Die Kommunikationschefs von 28 Schweizer Banken sagten, wo der Schuh drückt. Die heikelsten Reputations-Punkte: Steuerstreit, Bankgeheimnis, Performance.

Die Banken stehen im Schaufenster wie kaum eine andere Branche. Die Medienforschungs-Firma Publicom befragte daher Kommunikations-Verantwortliche aus 28 Schweizer Banken nach ihren Problembereichen und Erfahrungen.

Wie Publicom nun berichtet, erachten die Befragten die kritische Medienberichterstattung als Hauptursache fürs negative Image des Bankenplatzes: «Printmedien nähmen eine zentrale Rolle ein, während Social Media nur eine geringe Relevanz für die Imagebildung zugesprochen wird» – so beschreiben die Befrager die Stimmung bei den Banken-Kommunikatoren weiter.

Befragt nach den Themen, welche die grösste negative Reputationswirkung haben, nannte eine überwältigende Mehrheit die Steuerfragen – gefolgt vom Bankgeheimnis und der Performance einzelner Banken.

Themen mit substantiellen Reputationseffekten für die Schweizer Bankbranche

Publicom_Bankenbefragung_2013

Die Kommunikationschefs erachten also vor allem die von den Medien intensiv beackerten Themenfelder als heikel. Aber bloss ein einziger kundenbezogener Aspekt findet überhaupt Eingang in die Liste der Problemzonen: Es sind die Vermögensverwaltungsgebühren – auf dem letzten Rang.

Ist das nun ein gutes Zeichen (der Umgang mit den Kunden bietet bei den Schweizer Banken keine Reputationsprobleme)? Oder ein schlechtes Zeichen (vor lauter Medienlärm um Bankgeheimnis, Eurokrise und Boni geht das letztlich entscheidende Feld vergessen)?

Quelle: Publicom, «Banken-Kommunikation in der Reputationsfalle», 12. Februar 2013

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