Mehr Leistung, höherer Bonus: So einfach könnte die Formel für die Incentive-Pläne der Kaderleute bei den Banken heissen. Wie die Firmen die Leistung definieren, und ob sie in diesem Jahr die Zielvereinbarungen auch einhalten, ist nun untersucht worden.

 Der Jahresbonus macht in der Finanzindustrie einen erheblichen Anteil der Gesamtentlöhnung aus. Je höher die Position, desto grösser in der Regel dieser Anteil. Darum fiebern und zittern die Kadermitglieder den Jahresgesprächen zur Ziel- und Leistungsvereinbarung entgegen.

Für die effektive Bezahlung ist dann aber genauso wichtig, ob im Verlauf des Jahres die entsprechenden Parameter sich so entwickeln, dass sich die Aussicht erfüllt.

Die Kompensationsspezialisten des Beratungsunternehmens Pearl Meyer & Partners haben in einer Umfrage bei Bank-CEOs nun untersucht, welche Faktoren wichtig sind, damit sich die Incentive-Pläne für Kader erfüllen, und wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, dass die entsprechenden Boni für das laufende Jahr auch bezahlt werden.

Was die Konkurrenz macht, ist unwichtig

Wie die Studie zunächst bestätigt, bauen die Banken ihre Bonuspläne um Finanz- und Budgetziele auf, wobei drei Viertel die Performance jedes Einzelnen definieren und auch messen. Gemäss der Studie setzen 71 Prozent der Banken auch Minimal- und Maximalziele. Nur 7 Prozent messen die Ziele in Relation zu einer Gruppe von Konkurrenten in der Branche.

Was ein «gutes Jahr» für eine Bank ist – nicht irrelevant für den Bonuspool –, definieren die Bank-CEOs nicht einheitlich. Für immerhin 60 Prozent hat die Bank dann ein gutes Jahr, wenn die Finanzziele übertroffen werden. Für 27 Prozent bedeutet es, die eigenen Standards übertroffen zu haben. Nur für 3 Prozent ist es im Zusammenhang mit der Bonus-Frage wichtig, besser als die Konkurrenz abgeschnitten zu haben.

Hohe Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlichen Bonus

Zwar wurde die Umfrage im Sommer durchgeführt, aber die Aussagen der Bankchefs zur Wahrscheinlichkeit, dass die Zielsetzungen für 2013 eingehalten werden, lassen hoffen. Demnach erwarten neun von zehn CEO, dass die Boni gemäss den Vereinbarungen ausbezahlt werden. Zwei Drittel halten es sogar für wahrscheinlich, dass die einzelnen Boni höher ausfallen werden.

Wieviel höher? Auch hier liefert die Studie Antworten: Demnach halten es wiederum zwei Drittel der Bankchefs für angebracht, die obere Bandbreite bei 24 Prozent über dem vereinbarten Bonus anzusetzen. Die untere Bandbreite liegt bei 74 Prozent.

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