Die Schweizer Fintech-Szene gibt sich an der «Finance 2.0» in Zürich ein Stelldichein. Wer dort netzwerken will, sollte im «Fintech-Lingo» sattelfest sein. finews.ch erklärt die wichtigsten Fachbegriffe.

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An der Finance 2.0-Konferenz am Dienstag 5. Mai in Zürich trifft sich das Who-is-Who der Szene und diskutiert die Folgen der digitalen Revolution und die Anforderungen an das Banking von morgen.

Die wichtigsten Strippenzieher hat finews.ch unlängst vorgestellt.

Mit Sicherheit werden an den verschiedenen Podiumsveranstaltungen zahlreiche Fachbegriffe zu hören sein, von denen Sie möglicherweise noch nie etwas gehört haben. Darum sind hier einige erklärt:

1. API: (Application Programming Interface). Die API ist eine Programmier-Schnittstelle, die anderen Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung gestellt wird.

2. P2P: (Peer-to-Peer/Person-to-Person): Wird in der Finanzindustrie in der Regel für Geldüberweisungen zwischen zwei Privatpersonen verwendet. Jüngst präsentierte die Zürcher Kantonalbank zusammen mit der UBS eine solche App, wie auch finews.ch berichtete.

3. Level 39: So heisst das 39. Stockwerk in einem Turm des Londoner Bankenzentrums Canary Wharf. Dort hat sich das Who-is-Who der Fintech-Szene eingenistet, um die Erfolgsgeschichten von morgen zu entwickeln. Kürzlich richtete dort auch die UBS als erste Schweizer Bank überhaupt ein Innovations-Labor ein.

4. Blockchain: Das ist die Architektur hinter digitalen Krypto-Währungen. Sie ist eine gigantische und verschlüsselte Textdatei, die alle Transaktionen abspeichert. Dabei werden die einzelnen Transaktionen in «Blocks» hinterlegt, die zuvor erst generiert werden müssen. Die Summe aller Blocks ist die Blockchain. Durch diese zusammenhängenden Blöcke, welche die Transaktionen von zum Beispiel zwei Teilnehmern (siehe P2P) enthalten, wird keine dritte Instanz – etwa eine Bank – mehr benötigt.

5. Walled Garden: Dieser Begriff steht für ein Geschäftsmodell, bei dem der Hersteller über exklusive Vertriebsmodelle die Kontrolle über die angebotene Software, mobile Endgeräte (allgemein Hardware) und Inhalte behalten möchte, die nur einem bestimmten Kundenkreis zugänglich sind.

6. Big Data: Big Data bezeichnet die Echtzeit-Analyse gigantischer unstrukturierter Datenmengen aus vielfältigen Quellen mit dem Ziel, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

7. Crowdsourcing: Der Begriff enthält die Worte «Crowd» (Menge) und «Outsourcing» (Auslagerung). Er bezeichnet die webbasierte Auslagerung von Aufgaben an eine Masse von Internetnutzern. Für Unternehmen ist Crowdsourcing daher eine Ideenplattform mit unermesslichen Möglichkeiten.

8. Tokenisierung: Bei der Tokenisierung werden sensitive Daten wie eine Kreditkartennummer durch eine Zahlenfolge (Tokens) ersetzt, die alle essentiellen Informationen über die Daten enthält. Dadurch wird das Risiko des Missbrauchs von Kartendaten deutlich reduziert.

9. Digital Ecosystem: Der Begriff zielt nicht auf ein Gleichgewicht, sondern darauf, dass Unternehmen ihre Dienstleistungen digitalisieren und über eine Plattform miteinander verzahnen. Dadurch werden die Plattformen der Anbieter immer stärker zu eigenen Welten, die der Nutzer kaum mehr verlassen muss, weil sie nahezu alles aus einer Hand erhalten.

10. Swiss Finance Startups: Der Verein wurde vor knapp einem Jahr gegründet und zählt mittlerweile 35 Startup-Unternehmen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Innovation im Finanzbereich zu fördern.

11. Robo-Advisor: Asset-Allocation-Entscheidungen werden vermehrt von automatisierten Algorithmen gefällt. Man spricht deshalb auch von «Robo Advisors» oder «Algo Banking».

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