Die Börsenbetreiberin SIX Group will die Blockchain-Technologie einsetzen – und hat dafür in der amerikanischen Star-Bankerin Blythe Masters die Partnerin gefunden.

Die SIX Group und die Firma von Blythe Masters, Digital Asset, haben eine Vereinbarung zur Entwicklung und Verwendung der Blockchain-Technologie unterzeichnet.

Die Vereinbarung sehe den Bau eines Prototyps für die Wertpapierlebenszyklus-Verarbeitung vor, wofür die Plattform von Digital Asset genutzt werde, teilte die SIX am Donnerstag mit.

Zunächst ein Prototyp

Digital Asset ist ein New Yorker Unternehmen, welches zu den führenden in der Entwicklung von marktfähigen Anwendungen der Blockchain-Technologie gehört. Gründerin ist Blythe Masters, eine ehemalige Investmentbankerin, welche als Miterfindern von Kreditabsicherungs-Instrumenten gehörte, sogenannten Credit Default Swaps, berühmt und berüchtigt geworden ist.

Masters soll für die SIX nun einen ersten Prototypen für die Lebenszyklusverarbeitung von Wertpapieren bauen, um die kommerzielle Tragfähigkeit der Technologie aufzuzeigen.

In einem Interview mit finews.ch sagte Masters im vergangenen Mai, Digital Asset habe bereits einige funktionierende Prototypen entwickelt, die im Test stünden.

Einsatz im Post-Trading

Weiter würden SIX und Digital Asset gemeinsam weitere Entwicklungsmöglichkeiten ausarbeiten, welche sich über die gesamte Wertschöpfungskette der Marktinfrastruktur erstrecken solle.

Die SIX verwendet im Handel bereits einen Blockchain-Prototypen für die Verarbeitung von Corporate Actions. Er soll Ende Oktober an der Sibos in Genf vorgestellt werden. Bislang konzentriert die SIX den möglichen Einsatz der Blockchain auf das Post-Trading.

Vorsprung wahren

Gemäss Thomas Zeeb, CEO der SIX Securities Services stellt die Zusammenarbeit mit Digital Asset eine vielversprechende Chance dar. «Um unseren Vorsprung zu wahren, müssen wir diese Technologie genau verstehen und vor allem auch wissen, welche Anwendungsmöglichkeiten sie bietet und mit welchem Flexibilitätspotenzial wir künftig rechnen können», so Zeeb.

Masters wird in der Mitteilung zitiert, sie sei davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit spannende Möglichkeiten eröffnet «und gleichzeitig dazu beitragen wird, die Ineffizienzen, Kosten und Risiken im Finanzdienstleistungs-Ökosystem zu reduzieren.»

Zürcher Startup dabei

Die US-Bankerin ist in der Schweiz bereits seit einiger Zeit aktiv: So übernahm Masters zu Beginn des Jahres das Zürcher Startup Elevence. Digital Asset gehört zu den «heissesten» Blockchain-Unternehmen. Als Investor ist beispielsweise die australische Börse ASX an Bord.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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