Unternehmensanleihen aus Schwellenländern bieten Anlegern eine Reihe von Risikoprämien, um ihren Bedürfnissen nach Rendite gerecht zu werden.

Von Warren Hyland, Portfolio Manager bei Muzinich & Co.

In den vergangenen 20 Jahren haben sich Unternehmensanleihen aus Schwellenländern zu einer etablierten Anlageklasse entwickelt. Das Segment der Hartwährungen umfasst mittlerweile rund 1,5 Billionen Dollar1.

Das investierbare Universum bietet erhebliche Chancen durch ein Engagement in über 50 Ländern in verschiedenen Phasen des Wirtschaftszyklus' und in unterschiedliche Branchen2. Durch die Investitionen in zahlreiche Sektoren wie Papier, Gesundheitswesen, Fleischerzeugung, Energieversorgung oder Telekommunikation offeriert die Anlagekategorie grosse Diversifikationsmöglichkeiten.

Wachstumsgeschichte der Schwellenländer

Die Kreditqualität ist vergleichbar mit Anleihen aus entwickelten Märkten und das Anlageuniversum verfügt über ein durchschnittliches Investment Grade Rating3.

Eine Investition kann den Anlegern Zugang zur langfristigen, säkularen Wachstumsgeschichte der Schwellenländer verschaffen, die den Rückstand zu ihren Pendants in den entwickelten Märkten stetig aufholen. Die meisten Schwellenländer befinden sich im Zinssenkungsmodus, der neben der fiskalischen Expansion mittel- und langfristig das weitere Wachstum unterstützen könnte.

Solide Fundamentaldaten

Auch der mittelfristige Ausblick für die Anlageklasse erscheint solide. Die Fundamentaldaten verbessern sich mit abnehmendem Verschuldungsgrad, im Gegensatz zu einem steigenden Leverage in einigen Bereichen von Unternehmensanleihen aus entwickelten Märkten4.

Darüber hinaus sind die Spreads der Unternehmen in den Emerging Markets höher als bei Anleihen in den entwickelten Märkten mit ähnlichem Rating, so dass die Anleger dafür bezahlt werden, weniger Risiko einzugehen5.

Hohe Eintrittsbarrieren

Anleger können über Hart- oder Lokalwährungs-Instrumente diese Obligationen investieren. Dabei ist das Lokalwährungssegment aufgrund der Wechselkurskomponente von Lokalwährungs-Anleihen tendenziell volatiler.

Darüber hinaus – und im Gegensatz zu Staatsanleihen aus Schwellenländern – werden nur die hochwertigsten Unternehmen Anleihen in Hartwährung begeben, da sie die hohen Eintrittsbarrieren erfüllen können, um international an der Börse notieren zu können. Diese Unternehmen sind zudem häufig in den wirtschaftlich stärksten Emerging Markets ansässig. Somit ermöglichen die Unternehmensanleihen ein Engagement in Ländern, zu denen Anleger ansonsten keinen Zugang hätten.

Eine Reihe von Risikoprofilen

Für Anleger, die an einer Allokation in Schwellenländeranleihen interessiert sind, gleichzeitig aber ihr Gesamtrisikoprofil reduzieren wollen, könnte ein Investment in das Segment der Anleihen mit kürzeren Laufzeiten eine interessante Alternative darstellen.

Neben der geringeren Sensitivität gegenüber dem Zinsänderungsrisiko sind kürzere Durationsanleihen tendenziell weniger volatil und bieten so neben Kuponeinnahmen auch einen Schutz gegen Kursverluste. Alternativ kann neben den Kuponeinnahmen auch die Regular Duration Option potenziellen Ertrag bieten.

Höher verzinsliche Alternative

Für festverzinsliche Anleger, die mit Billionen von Dollars an negativ verzinslichen Schuldtiteln konfrontiert sind, können Unternehmensanleihen aus Schwellenländern somit eine höher verzinsliche Alternative für ähnlich bewertete Anleihen in entwickelten Märkten darstellen.


Warren Hyland ist seit 2013 Portfoliomanager für Emerging Markets bei Muzinich & Co. Er besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Handel mit Unternehmenskrediten. Er hat einen Bachelor in Wirtschaftsmathematik der Middlesex Universität in London sowie einen Master in Schifffahrt- und Finanzwesen von der CASS Business School. Er ist zudem Chartered Financial Analyst (CFA).


1 BAML Markets EM Corporate Monthly, insgesamt ausstehende EM IG und EM HY Broad Corporates, per 4. Oktober 2019.
2 Länderaufteilung des ICE BAML Emerging Markets Corporate Plus Index per 31. Oktober 2019.
3 Das durchschnittliche Rating des ICE BofA Merrill Lynch Emerging Market Corporate Liquid Index beträgt BBB3 per 31. Oktober 2019.
4 Bank of America Merrill Lynch, Monthly Emerging Market Corporate Chartbook, basierend auf der Nettoverschuldung, die von 2,4 wie am 30. Juni 2016 auf 1,5 wie am 31. Dezember 2018 fiel. Der Netto-Leverage der Ex-Utilities in den USA BBB stieg von 1,3 im ersten Quartal 2004 auf 3 im zweiten Quartal 2019, Quelle JPMorgan, zum 30. Juni 2019.
5 Basierend auf dem STW des ICE BofA ML BBB US Corporate Index, ICE BofA ML BBB Euro Corporate Index und ICE BofA ML BBB US Emerging Markets Liquid Corporate Plus Index per 18. Oktober 2019.


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