Am 1. Februar 2024 wurde Zürichs historisches Oberdorf zum Treffpunkt der internationalen Kunstwelt, als die Galerie WOS in Zusammenarbeit mit dem jungen Künstler Leon Löwentraut die VIP-Vernissage seiner zweiten Einzelausstellung «BOLD» veranstaltete. finews.art war dabei.

Mit 40 ausgestellten Werken, die sowohl in der Galerie als auch in der Kapelle des Kulturhauses Helferei zu sehen waren, demonstrierte Leon Löwentraut einmal mehr seine Fähigkeit, die Kunstwelt zu faszinieren und zu bewegen.

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Leon Löwentraut spricht an der Vernissage mit Moderator Sven Epiney. (Foto: Sebastian Drüen; ©: LL)

Signifikante Verkäufe

Die Begeisterung war so gross, dass die Besucherinnen und Besucher bis hinunter zum Zürcher Grossmünster Schlange standen, um einen Blick auf Löwentrauts neueste Kreationen zu werfen.

Unter den 330 Gästen fanden sich viele internationale Kunstliebhaber und Sammler, die teilweise lange Reisen auf sich genommen hatten, um an der Eröffnung dabei zu sein.

Ein solches Ereignis unterstreicht nicht nur die Zugkraft von Löwentrauts Werk, sondern auch die geschäftliche Finesse der Galerie, die bereits vor und während der Eröffnung signifikante Verkäufe verzeichnen konnte, so Daniel Wahrenberger, einer der Galeristen von WOS.

Kunstwerke sind keine Aktien

Trotz der beachtlichen Preisspanne von Löwentrauts Werken, die zwischen 8'000 Franken und 100’000 Franken liegen, fragten sich potenzielle Käuferinnen und Käufer vor allem, ob seine Kunst als eine sinnvolle Investition angesehen werden kann. Die Überlegung zur Wertanlage stand sogar deutlich im Fokus.

Wahrenberger betonte allerdings, dass Kunstwerke nicht direkt mit Aktien vergleichbar seien. «Wir investieren selbst in Löwentrauts Werke», betonte er, und unterstrich damit das Vertrauen in den langfristigen Wert dieser Kunst.

Mit 25 Jahren bereits eine feste Grösse

Die Käuferschicht für Löwentrauts Arbeiten ist breit gefächert, zwischen 20 und 90 Jahre alt – von jungen Kunst-Enthusiasten bis hin zu etablierten Gross-Sammlern. Löwentraut, der bereits mit 15 Jahren seine erste Ausstellung hatte, hat sich im Laufe der vergangenen sieben Jahre als feste Grösse im Kunstmarkt etabliert.

Mit 25 Jahren zählt er zu den etablierten Künstlern, die sich neben den grossen Meistern der Kunstwelt behaupten können. Seine Werke, so die Einschätzung, könnten zwar um 20 bis 30 Prozent im Wert schwanken, wenn man den Sekundärmarkt einbezieht, gelten aber bereits als relativ sichere Investitionen.

«Leon Löwentraut ist kein Hype mehr, sondern ein gewachsener Künstler, seit sieben Jahren erfolgreich auf dem Markt», so Wahrenberger.

Malstil als Alleinstellungsmerkmal

Löwentrauts Stil ist unverwechselbar. Obwohl er stetig experimentiert, haben seine Werke einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders eindrucksvoll sind seine Kohlezeichnungen, deren Strich stark an Pablo Picasso, eines seiner Vorbilder, erinnert.

Aber auch die runden Leinwände (genannt «Tondos») oder die neuesten Werke mit kubistisch-geometrischen Hintergründen stechen aus der Masse heraus.

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Leon Löwentraut an einer Kohlezeichnung in seinem Atelier (Foto: Michael Gueth)

Inszenierung gehört dazu

Seine Fähigkeit, sich selbst und seine Kunst medienwirksam zu inszenieren, hat ihm nicht nur eine treue Fangemeinde, sondern auch eine starke Medienpräsenz eingebracht. Löwentraut hat allein auf Instagram mehr als 700’000 Follower.

Kritiker mögen anmerken, dass Löwentrauts «Showmanship» nichts Neues ist – schliesslich haben sich Künstler wie Picasso, Salvador Dalí und andere ebenfalls stark inszeniert.

Zeigemäss und relevant

Doch in einer Welt, die sich nach Authentizität, Erlebnis und persönlichen Geschichten sehnt, erweist sich Löwentrauts Fähigkeit, sowohl Kunst als auch Persona zu inszenieren, als zeitgemäss und relevant.

Die Ausstellung: Leon Löwentraut, «BOLD» in der Galerie WOS läuft noch bis zum 2. April 2024.