Ab Februar figurieren die Namen Darier und Hentsch nicht mehr gross im Schriftzug der Genfer Privatbank. Sie heisst dann bloss noch Lombard Odier.

Mit dem bisherigen Bandwurm-Namen war niemand wirklich glücklich gewesen: Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, so hiess die Genfer Privatbank nach ihrem Merger im Jahre 2002. Damals war es zum Schulterschluss zwischen Lombard Odier und Darier Hentsch gekommen, nachdem letztere im Zuge der Börsenkrise von 2002 einige Probleme bekundet hatten.

Weil Lombard Odier Darier Hentsch doch etwas lang war, benützte man in der Branche mit der Zeit zunehmend das Kürzel LODH, das zumindest auf Französisch eine gewisse Eleganz ausdrückt (ausgesprochen „Älodeäsch"), auf Deutsch aber bestenfalls mit einer polnischen Stadt assoziiert wird.

Nun hat man sich in der noblen Privatbank, wo man eher in Generationen als in Quartalen denkt, entschieden, die beiden letzten Familiennamen nur noch klein aufzuführen; und das ziemlich kurzfristig, nämlich per nächster Woche.

Logo Lombard Odier

Offiziell heisst es im Hause, dadurch könne die «Visibilität» des Namens international erhöht und der Status der teilhabenden Partner betont werden. An der Firma selber sowie an den Partnern werde sich dagegen nichts ändern. In der Verlautbarung sagt dies ausgerechnet Pierre Darier, dessen Name zurückgestuft wird.

Selbst wenn diese Meldung bestenfalls eine Fussnote in der aktuell turbulenten Zeit ist, darf dabei nicht vergessen werden, dass damit zwei weitere grosse Namen aus der schweizerischen Bankengeschichte mehr oder weniger verschwinden: Darier und Hentsch.

Zumindest existiert in Genf noch die Banque Bénédict Hentsch, einem weiteren Abkömmling dieser Dynastie, der sich vor einigen Jahren selbständig machte.

 

 

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