Neue Sorgen für Russland-Desks: Wer für den Staat arbeitet und Geld im Ausland hat, muss dieses nun zurücktransferieren. Das verlangt ein Dekret der Regierung in Moskau.

«Lange Zeit hat die Elite Russland als eine Art Jagdgrund angesehen», so Konstantin Kostin, Chef der Moskauer Stiftung für die Entwicklung der zivilen Gesellschaft. Reiche hätten das Geld gesammelt und es dann im Ausland in Sicherheit gebracht – auch Staatsangestellte.

Zum Beispiel schickten sie ihre Familien in ein anderes Land – auch die Schweiz ist bei reichen Russen bekanntlich ein beliebter Zufuchtsort –, um dereinst selber hinterher zu ziehen.

Konten im Ausland schliessen

Russlands Präsident Wladimir Putin will dem nun entgegenhalten. Wie die «Financial Times» berichtet, hat er ein neues Gesetz unterzeichnet, welches Angestellten des Staates nun drei Monate Zeit gibt, ihre Bankkonten im Ausland zu schliessen und die Gelder wieder ins Land zu holen – wer das nicht tut, wird gefeuert.

Doch das Gesetz hat Schlupflöcher. Vermögen, die Firmen gehören, welche wiederum einem Familienmitglied gehören, sind davon nicht betroffen.

Ausländische Banken setzt das Dekret dennoch unter Druck. Immerhin setzten viele Institute stark auf die vermögenden Russen. Etwa Julius Bär: Die Traditionsbank heuerte Anfang des Jahres zwei Banker der russischen Sberbank, Rufat Askerov und Alexei Dolgikh, an, damit diese superreiche Russen anwerben.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.69%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.14%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel