Für einmal geben die Experten der Grossbank keine Tipps, wo man Geld unbedingt anlegen soll, sondern welche Entwicklungen man meiden soll.

Die beiden UBS-Strategen Stephane Deo und Ramin Nakisa haben fünf potenzielle Kandidaten für die nächste Blase an den Märkten eruiert. Sie untersuchten dabei, welche Anlageklassen derzeit aufgrund ihrer Fundamentaldaten zu hoch gehandelt werden und eine schnelle, einschneidende Preiskorrektur erleben könnten. Die Ursache hinter all diesen Blasen sehen die UBS-Experten in der lockeren Geldpolitik weltweit, und speziell in den USA.

«Die richtige Gefahrenzone wird kommen, sobald die Notenbanken beginnen ihre Fiskalpolitik zu normalisieren», schreiben die beiden Experten laut dem Wirtschaftsblog «Marketwatch». So würden «risikofreie Staatsanleihen» heute noch von den Quantitative-Easing (QE – Anleihenkäufe durch die US-Notenbank Fed) Massnahmen der USA getragen. Sobald diese aber Anfang des kommenden Jahres gemäss den Prognosen der UBS-Experten eingestellt werden, könnten diese an Wert verlieren.

Asien im Fokus

Die zweite Anlageklasse, welche Deo und Nakisa Sorgen bereitet, sind Kredite. Besonders im europäischen Raum seien diese überbewertet und hätten grosses Potenzial zur Neubewertung, heisst es laut «Marketwatch».

Der dritte Blasenkandidat ist der asiatische Immobilienmarkt. Sobald das QE-Programm beendet werde, würden die Finanzierungskosten im asiatischen Häusermarkt rasant steigen, vor allem in Hongkong, was zum Zusammenbruch des dortigen Immobilienmarktes führen könnte.

Gefahrenherd Australien

Neben dem Häusermarkt betrachten die UBS-Experten auch die Aktienmärkte der Emerging Markets als potenzielle Zeitbomben. Viele Aktienmärkte jene in Indonesien, den Philippinen und Thailand seien teuer und relativ illiquide, meinen die Experten laut «Marketwatch». Die Blase an diesen Märkten sei durch Kredite geschaffen und drohe daher beim Wegfall der QE-Stütze zu platzen.

Die letzte Blase sehen die beiden UBS-Exeperten bei den australischen Banken. Diese Blase könne durch verschiedene Faktoren zum Platzen gebracht werden, wie beispielsweise Korrekturen am Häusermarkt oder eine Herabstufung der australischen Staatsanleihen. Dies scheine zwar zurzeit wenig wahrscheinlich, relativieren Deo und Nakisa diese Gefahr gemäss «Marketwatch».

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