Die BCGE fährt eine Gegenstrategie zu anderen Kantonalbanken: Weg von der Regionalbank, mehr Internationalität, mehr Private Banking.

Die Banque Cantonale de Genève (BCGE) steigerte ihren Reingewinn letztes Jahr um 8,9 Prozent auf 72 Millionen Franken. Der Bruttogewinn betrug dabei 131,1 Millionen Franken (–4,6 Prozent), der operative Gewinn 85,7 Millionen (–6,9 Prozent).

Die Hypothekendarlehen stiegen um 2,7 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken, die verwalteten Vermögen auf 19,3 Milliarden, ein Plus von 3,2 Prozent.

Das Eigenkapital kletterte auf 1,16 Milliarden Franken (+7,1 Prozent). Die BCGE wird den Aktionären eine unveränderte Dividende von 4,5  Prozent des Nominalwerts vorschlagen. Für 2014 erwartet sie eine leicht höhere Rentabilität als 2013.

Die Zinsmarge erreichte 201,0 Millionen Franken (–2,1 Prozent). Der Kommissionsertrag lag mit  97,6 Millionen Franken tiefer (–6,1 Prozent); er legte in der Vermögensverwaltung und der Vorsorge zu, fiel hingegen im Bereich Global Commodity Finance zurück. Die Handelsgeschäfte (insbesondere Währungen) verzeichneten einen starken Anstieg (+11,8 Prozent).

Dies erklärt sich zum Teil mit einer gewissen Internationalisierung: Mit 28 Prozent erzielt die Genfer Kantonalbank einen bedeutenden Teil des Umsatzes in Dollar und Euro – ein Spiegel der international orientierten Genfer Wirtschaft. Bemerkenswert der Kommentar dazu in der Mitteilung zum Jahresabschluss: «Mit ihrer strategischen Diversifizierung der Marktaktivitäten und der Kundengruppen wird es der BCGE leicht fallen, das bald nicht mehr zeitgemässe Modell der traditionellen Regionalbank auf lange Frist hinter sich zu lassen.»

Der Personalbestand der Kantonalbank blieb unverändert bei 725 Vollzeitstellen. Ende 2013 zählte die Bank 12'673 Aktionäre, darunter 12'328 Privataktionäre. 

Im weiteren benennt die BCGE die fünf Prioritäten ihrer strategischen Entwicklung:

  • Die BCGE ist zentraler Partner der regionalen Wirtschaft und der Unternehmen;
  • sie erzielt ein selektives Wachstum der Hypothekarfinanzierungen;
  • sie setzt ihr Wachstum im schweizerischen und internationalen Private Banking fort;
  • ihr Asset Management wächst, und die Bank erzielt ein Anlagewachstum;
  • sie steigert ihre operative Produktivität.

Jahresergebnis 2013: Zu den Mitteilungen der Genfer Kantonalbank

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
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