Nur wenig dringt über die Anlagestrategien von Family Offices nach aussen. Eine Studie der UBS bietet nun umfangreiche Einblicke in die Performance und Strukturen dieser Investorengruppe.

Die Studienlage für Family Office ist dünn, die Verschwiegenheit in der Szene gross. Dem etwas entgegentreten will eine neue Studie, durchgeführt von der UBS und dem britischen Forschungsinstitut Campden Wealth Research.

Die Studienergebnisse umfassen unter anderem Aussagen zur Performance: So erzielte das durchschnittliche Anlageportfolio der Family Offices im Vorjahresvergleich eine Rendite von schätzungsweise 9 Prozent mit geringfügigen Abweichungen je nach Region, Anlagestrategie und Grösse der verwalteten Vermögen.

Hälfte der Kosten entfällt auf Anlageaktivitäten

Der Bericht fand zudem Hinweise auf eine «grosse Rotation» – das heisst eine Umschichtung von festverzinslichen Werten in Aktien. Das sei ein typisches Anzeichen einer generellen Neuausrichtung der Family Offices weltweit auf Wachstumsstrategien, steht dort.

Der Bericht enthält auch Angaben zu den Kosten: Das durchschnittliche Family Office verzeichnete Betriebskosten von 86 Basispunkten, wovon fast die Hälfte auf die Anlageaktivitäten entfiel.

Abhängig von der Beteiligung der Begünstigten

Über die Hälfte der anlagebezogenen Ausgaben – im Durchschnitt 21 Basispunkte – fielen auf externe spezialisierte Unternehmen. Family Offices mit verwalteten Vermögen von über 1 Milliarde Dollar rechneten dem Outsourcing 35 Basispunkte zu, gegenüber durchschnittlich 58 Basispunkten bei kleineren Family Offices.

Der «Global Family Office Report 2014» sei die grösste jemals durchgeführte Studie über Family Offices, heisst es in der Medienmitteilung. «Diese Studie ist das bisher aufschlussreichste Werk über Family Offices, aus dem Geschäftsführer, obere Führungskräfte und Dienstleistungsanbieter von Family Offices wertvolle Erkenntnisse ziehen können», so Philip Higson, Vice Chairman, UBS Global Family Office Group.

Vereint verwalten sie 180 Milliarden Dollar

Der Bericht deckt über 40 Länder aus Europa, Nordamerika, der Region Asien-Pazifik und aus den Schwellenländern ab. Die in den Fragebogen und Interviews vertretenen 205 Family Offices verwalten durchschnittlich 890 Millionen Dollar, insgesamt also über 180 Milliarden Dollar.

Von der Studie ausgeschlossen waren Multi-Family-Offices, die als Finanzintermediäre für Retailkunden fungieren und sich von traditionellen Family Offices grundsätzlich unterscheiden.

 

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