Die Genfer Privatbank hat mit diversen Massnahmen auf das schwierige Umfeld im abgelaufenen Jahr regiert. Erste Erfolge zeigen sich nun im Ergebnis 2016. Darum soll die Dividende kräftig steigen.

Die Genfer Rivalen von Edmond de Rothschild, Lombard Odier und Pictet, haben das Geschäftsjahr 2016 mit tieferen Gewinnzahlen beendet als im Vorjahr, wie auch finews.ch berichtete. Edmond de Rothschild hingegen überrascht mit einer deutlichen Gewinnsteigerung.

So kletterte der Reingewinn um 13 Prozent auf 63 Millionen Franken, wie die Genfer Traditionsbank am Donnerstagabend mitteilte. Deshalb und aufgrund der soliden Bilanz, die Gruppe weist eine Kernkapitalquote von 25,7 Prozent aus bei regulatorisch geforderten 12 Prozent, plant das Institut eine Erhöhung der Dividende auf 67,5 Millionen von zuvor 49,5 Millionen Franken.

Gar auf einen neuen Rekordwert von gut 118 Milliarden Franken (+2,9 Prozent) sind die verwalteten Vermögen angestiegen. Darin seien neue Gelder vor allem aus West- und Osteuropa und Asien in der Höhe von 1,7 Milliarden Franken enthalten, hiess es weiter. Die grössere Vermögensbasis hob auch die Erträge um 3 Prozent auf 655,4 Millionen Franken.

Zum Rückzug geblasen

Die Gruppe hat im abgelaufenen Jahr verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Ertragsbasis zu stärken. Sie investierte in neue Produkte und verbesserte ihr Angebot, beispielsweise im Private-Equity-Bereich.

Und sie richtete sich auf strategisch wichtige Märkte aus. Als Folge davon verkaufte Edmond de Rothschild ihre Filiale in Nassau und zog sich im Private Banking in Hongkong zurück, wie auch finews.asia berichtete. Anfang des laufenden Jahres redimensionierte die Bank überdies die Asset-Management-Tätigkeit in London und verteilte sie auf die Niederlassungen in Genf, Luxemburg und Paris.

Neue Technologie-Plattform

Die Kosten nahmen um gut 4 Prozent auf 535 Millionen Franken zu; hauptsächlich aufgrund der Integration von Edmond de Rothschild (Israel) sowie Investitionen in die Geschäftsentwicklung der Gruppe. Der Bruttogewinn ging leicht auf 120 Millionen Franken zurück.

Ariane de Rotschild, Vorsitzende des Exekutivkomitees, ist zufrieden mit der Leistung der Gruppe. Auf Ende Jahr rechnet sie mit einem Abschluss der eingeleiteten Initiativen zwecks Modernisierung der Bank. Darin enthalten sei auch die erste Implementierungs-Phase der neuen Technologie-Plattform, so de Rothschild.

Im Verwaltungsrat stellt sich derweil Jacques-André Reymond – wie bereits angekündigt – an der kommenden Generalversammlung vom 2. Mai nicht mehr zur Wahl.

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