Japanische Kunden sind auch für Schweizer Finanzinstitute attraktiv. Allerdings ist deren Betreuung höchst komplex und auch kostspielig. Ein findiger Zürcher Vermögensverwalter schafft nun Abhilfe.

Das grenzüberschreitende Geschäft mit ausländischen Kunden gehört nach wie vor zu den Stützen des hiesigen Bankwesens. Allerdings verteuert sich dieses Geschäft durch länderspezifische Regulierungen laufend. Dies führt dazu, dass sich immer mehr Banken auf wenige Zielmärkte konzentrieren.

Die eingangs erwähnten Schwierigkeiten stellen sich auch im Geschäft mit japanischen Kunden ein, das aufgrund des hohen Regulierungsstandards im Land der aufgehenden Sonne sehr teuer ist.

Vermögensverwalter müssen sich bei japanischen Finanzaufsicht Financial Services Agency (FSA) registrieren lassen und gleichzeitig im Land selber ein Büro unterhalten – das ist natürlich ein höchst kostspieliges und zeitaufwändiges Verfahren, das sich nur die wenigsten Schweizer Vermögensverwalter leisten können.

Eine «einzigartige» Alternative

Vor diesem Hintergrund hat die zur Almira-Gruppe gehörende Grolimund Finanzinvest eine Alternative entwickelt, «die von der FSA genehmigt wurde und damit in der Art einzigartig ist», sagt Gründer und CEO Thomas Grolimund im Gespräch mit finews.ch

Das Modell sieht vor, dass das jeweilige Verwaltungsmandat an den japanischen Partner erteilt wird und dieser wiederum delegiert die Anlagetätigkeit an die Grolimund Finanzinvest. Die Gebühren teilen sich die beiden Institute.

Swissness bleibt erhalten

«Der Kunden bleibt in der Schweiz gebucht und die somit Kundenbeziehung erhalten. Viele japanische Kunden wünschen aus Diversifikationsgründen eine Basis in der Schweiz», erklärt Grolimund. Schätzungen zufolge beläuft sich der Markt mit der japanischen Klientel in der Schweiz auf etwa eine Milliarde Franken.

Japanische Banken kehren der Schweiz in jüngster Zeit eher den Rücken zu. Kürzlich zog etwa die Mitsubishi UFJ Wealth Management in Genf den Stecker, wie auch finews.ch berichtete. 

Institute aus dem Land der aufgehenden Sonne waren vor nicht allzu langer Zeit noch bedeutend hierzulande. Vor 25 Jahren waren in der Schweiz nicht weniger als 33 japanische Finanzinstitute vertreten.

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