Das noch junge Fintech-Unternehmen Loanboox befindet sich hierzulande in einer steilen Aufwärtskurve. Nun will es den Schwung auch jenseits der Grenze nutzen.

Loanboox, die Schweizer Geld- und Kapitalmarkt-Plattform für Kantone, Gemeinden sowie institutionelle Kapitalgeber und Banken ist erst seit Ende 2016 am Markt. Doch das in Zürich ansässige Fintech wird wortwörtlich überrannt.

«Wir haben inzwischen bereits einen Marktanteil von knapp 50 Prozent aller Schweizer Gemeinden und Städte, gemessen an der Einwohneranzahl», sagt Gründer und CEO Stefan Mühlemann im Interview mit «schweizeraktien.net».

Seit der offiziellen Lancierung von Loanboox vor gut neun Monaten sei das Volumen der über die Plattform angefragten Finanzierungen auf über 3 Milliarden Franken gewachsen, so der 45-Jährige weiter.

Volumen bolzen

Über Loanboox können öffentlichrechtliche Schuldner wie Gemeinden oder Bezirke ihren Finanzierungsbedarf anmelden. Geldgeber sind meist institutionelle Anleger wie Pensionskassen oder Versicherer, aber auch Banken tummeln sich darunter.

Die Transaktionen werden deutlich günstiger abgewickelt, weil kein Broker oder eine Bank zwischengeschaltet ist. Im Gegenzug braucht die Plattform hohe Volumen, um in die Gewinnzone vorzustossen. Deshalb wagt Loanboox nun den Schritt ins Ausland. «In wenigen Wochen werden wir in Deutschland starten, weitere Länder werden folgen», so Mühlemann.

Schritt für Schritt

Diese Expansionspläne machte der gebürtige Basler bereits am Finance Circle publik, organisiert von der Zürcher School of Management and Law (ZHAW) und des Zürcher Bankenverbands (ZBV). Über die Veranstaltung und die Ankündigung berichtete finews.ch bereits.

Mühlemann will aber bewusst Tempo rausnehmen, sprich, die jeweiligen Märkte zuerst grundsolide aufbauen und erst danach den nächsten Schritt machen, wie er weiter betonte. 

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