Die Schweiz ist das erste Land, in dem die Deutsche Bank ihr mobiles Tool für Kundenberater lanciert hat. Gegenüber finews.ch schildert Paul Arni, Leiter Wealth Management Schweiz, seine Erfahrungen.


Herr Arni, wie viele Kundenberater haben das mobile Beratungstool bereits im Einsatz?

Unsere Beratungslösung läuft seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Nach der Einführungsphase bis Ende 2017 konnten wir mit dem Einsatz in der Schweiz so richtig loslegen. Inzwischen, nach zwei Monaten, nutzt die Mehrheit unserer rund 100 Berater die Plattform.

Was ist mit dem Beratungstool effektiv besser als vorher?

Unsere Beratung erhält jetzt die zusätzliche «Power» moderner Technik. Wir sind mobil und flexibel und haben jederzeit die ganze Expertise unseres Chief Investment Offices, unserer Produktespezialisten und der Risikoanalyse mit dabei.

«Dass wir diese Plattform hier lancieren, unterstreicht unser Bekenntnis zur Schweiz»

Damit können wir direkt im Gespräch mit den Kunden in Echtzeit Portfolios analysieren, individuell anpassen und sehen in der Simulation unmittelbar die Auswirkungen auf Performance, Risiko und Vereinbarkeit mit den regulatorischen Vorgaben. Unsere Überlegungen lassen sich für die Kunden einfach und verständlich visualisieren.

Warum lancierte die Deutsche Bank diese Plattform zuerst in der Schweiz?

Die Schweiz ist ein wichtiger Markt für unser Geschäft mit vermögenden Kunden und gleichzeitig das Zentrum für die Wealth-Management-Region Europa, Naher Osten und Afrika. Zudem betreuen wir hier auch Kunden aus Asien und Lateinamerika. Dass wir diese Plattform hier lancieren, unterstreicht das Bekenntnis zur Schweiz.

Das Tool wurde mit zwei Partnern entwickelt, mit Avaloq und Swissquant. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?

Avaloq ist der Systemprovider für unsere Kernbankenplattform im Wealth Management. Zudem unterhalten wir eine Partnerschaft für die Weiterentwicklung unseres Digitalgeschäfts. Die Swissquant Group mit ihrem Portfolio-Advisory-System bietet eine grosse Breite in der Risikoabdeckung und verfügt über ein global skalierbares Modell, das modern und bewährt ist.

«Die Zusammenarbeit in diesem komplexen Projekt war aufgrund des Zeitrahmens intensiv»

Wir hatten es in der Entwicklung mit vielen verschiedenen Beteiligten und gegenseitigen Abhängigkeiten zu tun. Die Zusammenarbeit in diesem komplexen Projekt war aufgrund des gesetzten Zeitrahmens sehr intensiv.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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