Bereits gibt es erste Hinweise, was die neugeschaffene Einheit Global Wealth Management der UBS bringt – mit unterschiedlichen Deutungen. 

Aus zwei mach eins – seit vergangenem Februar gilt dies für das Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS. Im neusten Quartalsbericht sind nun die zuvor gesonderten Einheiten Wealth Management Americas (WMA) und Wealth Management in Global Wealth Management (GWM) erstmals vereint.

Mit dieser neuen Super-Division, die mehr als zwei Billionen Franken verwaltet, will die UBS ihre Kostenbasis senken und höhere Erträge erzielen – in einem Geschäft notabene, das unter Margenerosion leidet. Hier sind die Anzeichen, dass die UBS auf gutem Wege ist – und wo sie noch Hürden nehmen muss.

1. Neugelder und verwaltete Vermögen 

Insgesamt flossen dem GWM im ersten Quartal 2018  neue Kundenelder von 19 Milliarden Franken zu. Dabei zog das Amerikageschäft am meisten Neudepots an. Trotz dieses ansehnlichen Wachstums sanken die verwalteten Vermögen aufgrund von Marktkorrekturen unter den Wert im vierten Quartal 2017. Die Bruttomarge verbesserte sich zwar gegenüber dem Vorquartal; im Vergleich zum Vorjahr ging sie jedoch um 3 Prozentpunkte auf 72 Prozent zurück. 

Die  Investoren stuften die Ergebnisse als ungenügend ein. Auch darum verlor die UBS-Aktie am Montag deutlich an Wert. 

2. Die Bank der Superreichen

Das GWM wurde auch deshalb gebildet, um superreiche Kunden, die Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI), besser zu bedienen. Demnach soll die Zusammenarbeit der Regionen für sehr vermögende Kunden, die über die Kontinente hinweg geschäften, Vorteile bringen.

Ob die neugeschaffene Supereinheit tatsächlich auch mehr Superreiche anzieht, muss sich noch weisen. Derzeit verwaltet die UBS in diesem Kundensegment 611 Milliarden Franken. Der Vorsteuergewinn belief sich im Startquartal auf 238 Millionen Franken. Das ist ein Drittel mehr als im Vorjahresvergleich. Den Vergleich zum Vorquartal blieb die UBS in der Ergebnispräsentation schuldig.  

3. Kosten gesenkt

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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