Das Asset Management der Danske Bank hat in den vergangenen achtzehn Monaten das Engagement in der Schweiz laufend erhöht. Jetzt planen die Dänen den nächsten Schritt.

Wenn es ein Produkt gibt, auf welches das Asset Management der Danske Bank besonders stolz ist, dann sind es die verbrieften Hypothekaranleihen – eine Anlage, welche zwar nicht gerade einen hohen Return verspricht, aber eben doch eine sichere Rendite. So beheimatet Dänemark den grössten Pfandbriefmarkt der Welt.

Die Papiere besitzen fast alle ein AAA-Rating und haben seit mehr als 220 Jahren nicht einen Kreditausfall verzeichnet. Dies zählt in einem schwierigen Zinsumfeld schon viel, insbesondere für Pensionskassen und Versicherungen.

Die Dänenbanker haben nun ihre Bemühungen um den Schweizer Markt seit etwa einem halben Jahr massiv verstärkt und nutzen ihre Spezialität, die Hypothekenanleihen, gezielt, um die Kunden im institutionellen und im Wholesale-Sektor anzusprechen. Der Danish Mortgage Bond Fund ist der grösste und wichtigste im Portfolio der Danske Bank.

Schweizer Expertin

«Wenn sie in der Schweiz mit den Grossen ins Geschäft kommen wollen, müssen sie Produkte mit einem gewissen Volumen und einem Track Record bringen,» sagt Marc Homsy, Leiter Asset Management Distribution Deutschland im Gespräch mit finews.ch. «Bei den Pfandbriefen verwalten wird über 25 Milliarden Euro und sind somit der grösste Anbieter in diesem Markt.»

In der Schweiz ist Danske Bank, welche ihren Sitz in Kopenhagen hat, noch ein kleiner Player. Doch mit ihren 110 Milliarden Euro an verwalteten Vermögen im Asset Management allein ist die Bank aber alles andere als klein und in Dänemark die bedeutendste. Für den Vorstoss in die Schweiz ist die Grösse der Bank von Vorteil, weil die potenziellen Kunden bei der Due Diligence auf eine solide Grundstruktur und einen ausgewiesenen Track Record stossen.

Geldwäschereiskandal im Hohen Norden

Was so gar nicht zum Bild der ethisch und moralisch korrekten Skandinavier passt, war der Geldwäschereiskandal, welcher dem CEO der Danske Bank jüngst den Job gekostet hat. So sollen 30 Milliarden Franken oder mehr in der estnischen Filiale der Bank gewaschen worden sein – Gelder, die aus Russland und anderen Staaten im Osten stammten. Der Skandal war auch für die Vertreter im Asset Management ein wichtiges Thema, auch wenn sie selber nicht darin verwickelt waren.

«Wir gehören zur Danske Bank und waren davon natürlich auch betroffen,» sagt Homsy über die Geschehnisse. «Wir haben aber deswegen in der Schweiz keine Kunden verloren, weil diese sehr wohl zwischen dem Geschäft in Estland und unserem Asset Management in der Schweiz unterscheiden können.»

Die Bank hat ihre internen Kontrollen hochgefahren, um sicherzustellen, dass ähnliches nicht wieder passieren kann. Mittlerweile beschäftigt die Danske Bank 1,200 Personen für Compliance-Aufgaben – die ganze Bank hat 21,000 Mitarbeiter.

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