Nachdem Raiffeisen sich mit der ambitiösen Diversifikationsstrategie von Ex-CEO Vincenz verrannte, ist Rückbau angesagt. Unter Vincenz-Nachfolger Patrik Gisel wurde bereits der Vermögensverwaltungs-Arm mit dem Fondshaus Vescore und der Privatbank Notenstein La Roche verkauft. Bei der Fintech-Tochter Leonteq gehen die Genossenschafter nun tendenziell den Abbau ihres Anteils an, während mit der IT-Dienstleisterin Arizon eine Anpassung der Verträge diskutiert wird.

5. Neue Chefs suchen, aber weniger

Mit der sofortigen Freistellung von Gabriele Burn, Beat Hodel sowie Paulo Brügger sind sämtliche Geschäftsleitungs-Mitglieder aus dem Unternehmen ausgeschieden, die schon vor 2015 Teil des Gremiums waren. Damit sind laut Raiffeisen Schweiz nun die Voraussetzungen geschaffen, die Kultur zu verändern und mit einem neuen Team in die Zukunft zu schreiten.

Der künftige Führungszirkel könnte dabei durchaus kleiner werden, liess Präsident Lachappelle durchblicken. Nach Ersatz gesucht wird derzeit für den operationellen Leiter Michael Auer. Den drei freigestellten Chefs wird gemäss der ordentlichen Kündigungsfristen weiterhin der Lohn bezahlt.

6. Ein neuer Revisor muss her

Nach den im Gehrig-Bericht festgestellten schweren Mängeln in der Geschäftsführung schreibt Raiffeisen das Mandat für die Revision auf den Sommer neu aus. Dieses hatte in der untersuchten Periode der Schweizer Branchenführer PWC inne.

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