Die Schweizerische Bankiervereinigung sei den Interessen des Schweizer Finanzplatzes verpflichtet, hält die Dachorganisation in einer Stellungnahme zu einem Artikel auf finews.ch fest. Meinungsverschiedenheiten lägen in der Natur der Sache.

Die Schweizerische Bankiervereinigung hat zu einem Artikel auf finews.ch «Bankiervereinigung: Droht die Aufspaltung?» ausführlich reagiert. Hier die Stellungnahme im Wortlaut: «Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) als Dachverband hat die Aufgabe, die Anliegen der unterschiedlichen Bankengruppen zu bündeln und im Interesse des gesamten Finanzplatzes eine gemeinsame Position der Branche zu formulieren. Diese Positionierung, namentlich dass sich die SBVg am Gesamtinteresse des Finanzplatzes ausrichtet, wurde mit dem Strategiebeschluss von 2016 nochmal bestärkt.

Die Vielfalt der Meinungen reflektiert die Vielfalt der Mitglieder. So liegt es in der Natur eines Dachverbandes mit über 250 Banken, dass nicht alle immer dieselben Ansichten haben.

Im Verwaltungsrat, in dem alle Banken und Mitgliederverbände gleichberechtigt vertreten sind, werden die unterschiedlichen Meinungen diskutiert und in einen Konsens zusammengefasst. In den weitaus meisten Fällen gelingt es, eine gemeinsame Position zu finden. Dazu gehören auch Kompromisse mit dem Ziel, einen nachhaltigen Konsens zu finden. Solche Kompromisse sind aber kein Selbstzweck, sondern nur angebracht, wenn sie dem Finanzplatz nützen und ihn stärken.

Der Verband sowie der Präsident sind ausschliesslich den Interessen des gesamten Schweizer Finanzplatzes verpflichtet, und nicht den Interessen einzelner Mitglieder oder Mitgliedergruppen. Ziel ist, einen starken Finanzplatz zu bauen. Dieses Ziel wurde unter anderem auch erreicht mit einem vom Präsidenten initiierten und im vergangenen November erfolgreich durchgeführten Board Effectiveness Workshop mit dem Verwaltungsratsausschuss (VRA) der SBVg.

Bei der Verrechnungssteuer wurde nach dem Beschluss des Verwaltungsrates bereits 2018 die gemeinsame Position der Banken festgelegt. Seither wurde sie im VR nicht mehr in Frage gestellt. Der Bundesrat hat heute alle Vorschläge auf dem Tisch, die SBVg wird die erwartete Vernehmlassungsvorlage im Verband gemeinsam diskutieren.

Zum Thema Basel 3 hat der SBVg VR gemeinsam mit den Behörden ein Eckwertpapier ausgearbeitet. Darin hat die SBVg die Wünsche einzelner Mitlieder nach einer differenzierten Umsetzung explizit festgehalten. Es waren die Behörden, die klar gemacht hatten, dass für sie nur eine einheitliche Umsetzung in Frage kommt.

Die Positionen zu den Themen Rahmenabkommen und Marktzugang werden von allen VR Mitgliedern mitgetragen.

In den Jahren 2015/2016  hatte die SBVg ihre Positionierung und Strategie überarbeitet und neu ausgerichtet. Dabei wurde festgelegt, den entsprechenden Erfolg nach einigen Jahren der Erfahrung einem Review zu unterziehen. Diese Strategiereview ist im Gang und alle Meinungen und Anregungen dazu werden gleichermassen berücksichtigt.» 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.03%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel