Die Basler Kantonalbank, zu der auch die Bank Cler gehört, hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich profitabler gewirtschaftet. Für den weiteren Jahresverlauf ist sie zuversichtlich.

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat in einem schwierigen Marktumfeld gut manövriert und im ersten Halbjahr 2021 den Gewinn deutlich verbessert. Zur Erhöhung des Konzerngewinns um 14,9 Prozent trugen gemäss einer Medienmitteilung vom Donnerstag vor allem das erweiterte nachhaltige Produkt- und Dienstleistungsangebot, die gesteigerte Produktivität und die hohe Bilanzqualität bei, hiess es.

Im Zinsengeschäft als wichtigstem Ertragspfeiler konnte die Bankengruppe den Netto-Erfolg um 5,8 Prozent auf 194,4 Millionen Franken erhöhen. Zu diesem Plus trugen gemäss eigenen Angaben das weitere risikobewusste Wachstum bei den Kundenausleihungen und dem Securities Financing sowie die günstige Refinanzierung bei.

Mehr Neugelder im Vermögensgeschäft

Mit einem Zuwachs von 7,3 Prozent fiel auch der Kommissions- und Dienstleistungsertrag deutlich höher aus. Hier verweist das Bankinstitut auf die wirtschaftliche Erholung nach Corona, weshalb etwa die Kunden ihre Kreditkarten wieder deutlich mehr benutzt hätten. Zudem konnte die BKB in der Vermögensverwaltung trotz der turbulenten Börsen Neugelder anziehen. Rückläufig war allerdings der bei der BKB traditionell volatile Handelsertrag, der um 33 Prozent auf 28,9 Millionen Franken schrumpfte.

Insgesamt legte der Ertrag um 0,4 Prozent auf 298,6 Millionen Franken zu. Gleichzeitig sank der Betriebsaufwand aufgrund von Optimierungen in der Konzerninfrastruktur mit einem Rückgang um 4,9 Prozent auf 167,5 Mio. Franken noch deutlicher. Demnach verbesserte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) um 3,1 Prozentpunkte auf 56,3 Prozent.

Gesamtkapitalrendite über den Vorgaben

Die Bilanzsumme des Konzerns wuchs um 1,2 Milliarden Franken oder 2,3 Prozent auf 54,7 Milliarden Franken. Die hypothekarisch gedeckten Kredite stiegen im Gleichschritt mit der Marktentwicklung um 1,7 Prozent auf 30,3 Milliarden. Franken. Die Gesamtkapitalquote verbessert sich auf 18,1 Prozent, wobei sowohl das Stammhaus BKB mit 20,3 Prozent als auch die Bank Cler mit 17,6 Prozent über dem Mindesterfordernis von 12 Prozent liegen.

Bei BKB erhöhte sich der Geschäftserfolg um 3,7 Prozent auf 89,9 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte auch für das BKB-Stammhaus ein deutlich verbesserter Halbjahresgewinn von 56,6 Millionen, ein Plus von 15,5 Prozent.

Bank Cler baut digitale Angebote aus

Auch die vollständig im Besitz der BKB stehende und schweizweit tätige Bank Cler konnte bei allen Ertragskomponenten zulegen. Ihr Geschäftsertrag lag gemäss einer weitern Mitteilung mit 125,5 Millionen Franken 3,1 Prozent über dem Vorjahr, während der Geschäftsaufwand von 77,9 Millionen Franken um 4,6 Prozent gesenkt wurde. Das Ergebnis ermöglichte es der Bank Cler gemäss der Mitteilung, die Reserven per 30. Juni 2022 um 15 Millionen Franken zu erhöhen.

Die Bank Cler erhöhte die Gesamtzahl der Benutzer ihrer Neobanking-App Zak innert Jahresfrist um 8’000 auf über 52’000 Benutzer. Die BKB-Tochter hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kunden sowohl über die Geschäftsstellen als auch über die digitalen Kanäle zu bedienen. Insbesondere die entlang der Kundenbedürfnisse ausgerichteten Angebote im Bereich des Bezahlens werden fortlaufend ausgebaut. Der Kommissionsertrag aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft wuchs um 3,6 Millionen Franken auf 9,5 Millionen Franken.

Solide Ertragsentwicklung erwartet

Für das Gesamtjahr zeigt sich BKB-CEO Basil Heeb zuversichtlich und stellt in Aussicht, das Ergebnis aus dem Vorjahr zu wiederholen. Der Konzern sei mit seinem auf Stabilität ausgerichteten Geschäftsmodell gut aufgestellt und auf die Zinswende vorbereitet.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel