Schweiz und Liechtenstein haben als Standorte für Blockchain-Firmen an Bedeutung gewonnen – trotz Kurssturz der Kryptowährungen. Hart getroffen hat der «Krypto-Winter» die Szene dennoch.

Von einer «Crypto Nation» sind zwar die Schweiz wie auch Liechtenstein noch weit entfernt. Doch eine Erhebung der Zuger Krypto-Investmentgesellschaft CV VC und des Beratungsfirma PwC zeigt, dass die Aufbruchstimmung im «Crypto Valley» und im «Ländle» trotz Kryptowährungs-Crash ungebrochen ist.

Die Zahl der entsprechend tätigen Unternehmen stieg innerhalb des letzten Quartals 2018 sogar deutlich an, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zu entnehmen ist. Zählte die Blockchain-Szene in der Schweiz und in Liechtenstein Ende September 2018 noch 629 Unternehmen/Startups, waren es drei Monate später schon 750.

Marktwert mehr als halbiert

Dennoch hat der Markteinbruch seine Spuren hinterlassen. Die Markbewertung der 50 grössten Blockchain-Unternehmen im «Crypto Valley» ist innert dreier Monate von 44 auf 20 Milliarden Dollar gefallen, wie es weiter heisst. Das ist ein Minus von gut 55 Prozent – ungefähr entsprechend dem Rückgang an den Kryptobörsen.

Die Top-50-Unternehmen im Zuger «Crypto Valley» machen gemäss der Erhebung rund 20 Prozent des weltweiten Kryptomarktes aus. Dass dieser beileibe nicht tot ist, zeigt auch die Tatsache, dass Investoren 2018 rund 2,9 Milliarden Dollar in die Schweizer Blockchain-Unternehmen steckten.

Viel Hoffnung, wenig Wirtschaftsleistung

Punkto Wertschöpfung der Schweizer und Liechtensteiner Blockchain-Szene machen die Autoren der Studie leider keine Angaben. Die Tatsache, dass die 50 grössten Unternehmen zwar gesamthaft eine Bewertung von 20 Milliarden Dollar haben, jedoch nur 420 Personen beschäftigen, gibt einen Hinweis auf das Entwicklungsstadium der hiesigen Branche: sehr viel Hoffnung und bislang kaum effektive Wirtschaftsleistung.

Die am höchsten bewerteten Krypto- und Blockchain-Unternehmen sind gemäss der Erhebung Ethereum, Bitmain, Dfinity und Cardano. Sie alle sind auch nach Einbruch des «Krypto-Winters» noch mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet. Das «Crypto Valley» verfügt demnach weiterhin über Startups mit Unicorn-Status.

Das Fazit der Autoren: Die Anziehungskraft der Schweiz als einer der weltweit attraktivsten Standorte für Blockchain-Startups ist ungebrochen.

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