Schweizer Banken, die neue Finanzinnovationen lancieren wollen, sollten in Japan auf Ideensuche gehen.

Fast 100 Vorschläge aus 25 Ländern sind beim Tokyo Financial Award eingereicht worden. Die Jury gab nunmehr die 16 Geschäftsideen bekannt, die ausgewählt wurden, um den seit einigen Jahren etablierten Finanzpreis zu gewinnen. Sechs der Anwärter stammten dabei aus Japan, wie das Pressebüro des Gouverneurs in einer Medienmitteilung mitteilte.

Eine Idee aus Japan setzt beispielsweise beim Bezahlen an. Jeder Kunde verfügt ja meist über zahlreiche Möglichkeiten, einen Einkauf zu tätigen. Doch welcher Weg ist der Beste? Die Firma AI-Credit entwickelte dafür eine Smartphone-App, die Kunden jeweils vorschlägt, welche die bevorzugte Bezahlmethode bei einer Transaktion ist.

Des weiteren punktet die japanische Firma ABCash Technologies beim Finanz-Award mit ihrem Produkt, das Personen auf sie zugeschnittenes Finanzwissen mittels künstlicher Intelligenz vorschlägt.

Sicherheit im Fokus

Aus Japan stammt zudem der Vorschlag, welcher derzeit viele Finanzinstitute interessieren dürfte. Es geht um die Datensicherheit. So reichte die Firma Caulis eine Cloud-basierte Lösung für Geldhäuser ein, die Alarm schlägt, falls bei Finanzkonten oder vertraulichen Informationen ein nicht autorisierter Zugriff erfolgt.

Die Japaner wählten aber auch Innovationen aus anderen Ländern aus. So gelangte aus den USA die Idee der Firma Zelf nach Asien, binnen 30 Sekunden über Chat-Funktionen eine virtuelle Kreditkarte oder den Zugang zu Bankdienstleistungen zu erhalten, ohne eine Identifizierung vornehmen zu müssen. Die Applikation funktioniere mit Apple Pay und GPay, wie es hiess. Normalerweise ist das eher ein zeitaufwändiger Prozess.

Intelligente Verschlüsselung

Ein anderer Vorschlag aus den USA setzt ebenfalls bei der Datensicherheit an. Die Firma T Stamp präsentiert eine Software, welche die Identität von Personen über Videos oder Fotos mittels biometrischer Daten prüft und speichert – das Ganze allerdings unwiderruflich so verschlüsselt, dass die Daten selbst im Falle eines Datenverlustes vertraulich bleiben.

Und aus Grossbritannien wurde nach Japan die Idee der Firma Tractable übermittelt, wie Sachversicherungsgesellschaften mittels künstlicher Intelligenz eine Schadenbeurteilung bei Autounfällen oder bei Naturkatastrophen vornehmen können. Dies beschleunigt laut der Ideenbeschreibung die Schadenbearbeitung markant und hebt die Schadenanalyse auf eine neue Qualitätsstufe. 

 

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