Die Zahl der neu im Handelsregister eingetragenen Unternehmen war im ersten Halbjahr 2022 tiefer als im Vorjahr. Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten schaffen offenbar höhere Hürden beim Sprung in die Selbstständigkeit.

Im ersten Halbjahr wurden im Schweizer Handelsregister 25'447 Unternehmen neu eingetragen. Das sind 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr, als die Start-Up-Szene hierzulande mit dem Ende der Corona-Beschränkungen einen kleinen Boom verzeichnet hatte.

Regional und nach Branchen betrachtet ergeben sich dabei jedoch erhebliche Unterschiede. Die Region Zürich sei dabei etwa immer noch ein Wachstumsmotor gewesen, schreibt das Institut für Jungunternehmen (IFJ) am Donnerstag in einer Halbjahresabalyse.

Zürich weiter in Gründerlaune

Als einzige Grossregion habe Zürich einen leichten Zuwachs von 0,3 Prozent ausgewiesen. Tiefer war im Jahresvergleich die Zahl der Neugründungen in der Südwestschweiz (-1,6 Prozent), der Ostschweiz (-2,8 Prozent), im Tessin (-3,1 Prozent) und in der Zentralschweiz (-3,9 Prozent). Die grössten Rückgänge verbuchten die Regionen Espace Mittelland (-7,4 Prozent) und Nordwestschweiz (-7,9 Prozent).

Bei den Branchen schwangen Hightech (+22 Prozent), Gesundheitswesen (+9,7 Prozent) sowie Transport & Logistik (+9,3 Prozent) nach oben aus. Schlusslichter waren Land- und Forstwirtschaft (-20 Prozent), Grosshandel (-15 Prozent) sowie der Detailhandel (-14 Prozent).

Unterschiedliche Wertung der Zahlen

Das IFJ attestiert der Schweiz dabei eine weiter hohe «Gründerlaune». Die Zahl der Handelsregistereinträge liege um 13 Prozent über dem Schnitt der letzten zehn Halbjahre.

Demgegenüber interpretiert die ebenfalls auf die Beratung von Gründerinnen und Gründern spezialisierte Plattform «Startups.ch» die Stimmung etwas eingetrübter. So habe etwa der Preiszerfall bei den Kryptowährungen den Boom der Tech-Szene in der Zentralschweiz gebremst.

Der Krieg in der Ukraine führe auch im Startup-Sektor zu vermehrter Unsicherheit. Viele Gründungswillige würden aktuell eher eine sichere Anstellung bevorzugen.

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