Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich schlägt für Krypto-Assets einen globalen Standard vor, der bis Januar 2025 umgesetzt werden soll. Krypto-Vermögenswerte sollen dabei in zwei Gruppen eingeteilt werden.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat die Leitlinien für die Überwachung des Engagements von Banken in digitalen Vermögenswerten finalisiert. So befürwortet der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) einen globalen Aufsichtsstandard für Krypto-Bankenregeln, der bis zum 1. Januar 2025 umgesetzt werden soll.

Der oberste Bankenwächter schlägt einen Standard vor, bei dem Banken Krypto-Aktiva laufend in zwei Gruppen einteilen müssen, wie er am vergangenen Freitag mitteilte. Für die erste Gruppe von Krypto-Aktiva gelten die Eigenkapitalanforderungen der bestehenden Basler Rahmenvereinbarung. In diese Gruppe gehören tokenisierte traditionelle Vermögenswerte und Krypto-Assets mit wirksamen Stabilisierungsmechanismen.

Höheres Risiko

In die zweite Gruppe fallen die Krypto-Vermögenswerte, die keine der Klassifizierungsbedingungen erfüllen. Diese Krypto-Werte stellen zusätzliche und höhere Risiken dar. Sie unterliegen einer neu vorgeschriebenen konservativen Eigenkapitalbehandlung.

Bei Krypto-Vermögenswerten der zweiten Gruppe darf das Gesamtengagement einer Bank 2 Prozent des Kernkapitals nicht überschreiten und sollte im Allgemeinen unter 1 Prozent liegen. Zusätzlich zu allen tokenisierten traditionellen Vermögenswerten und Stablecoins, die die Klassifizierungsbedingungen nicht erfüllen, umfasst die zweite Gruppe alle ungesicherten Krypto-Assets.

Globale Banken bislang kaum engagiert

Bereits im Juni hatte der Basler Ausschuss eine Obergrenze für unbesicherte Krypto-Bestände vorgeschlagen, wie finews.ch berichtete. Die endgültige Rahmenregelung folgt weitgehend den früher schon vorgeschlagenen Standards, enthält jedoch einige Änderungen, um für mehr Klarheit zu sorgen und die von Banken und Bankaufsichtsbehörden in den letzten Monaten vorgebrachten Bedenken auszuräumen, einschliesslich zusätzlicher Kapitalanforderungen, Obergrenzen für das Risiko und Verwahrungsregeln.

Einer früheren Studie des obersten Bankenwächters zufolge sind globale Banken bislang kaum in Bitcoin & Co engagiert, wie finews.ch meldete. Zudem fiel damals laut Studienautoren auf, dass die Kryptowährungs-Positionen sehr ungleichmässig über die berichtenden Banken verteilt sind. So machten zwei Banken mehr als die Hälfte der gesamten Krypto-Engagments aus, vier weitere Banken waren für knapp 40 Prozent der verbleibenden Engagements verantwortlich.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel