Kryptowährungen werden als digitale Anlageklasse immer wichtiger. Globale Banken sind bislang aber kaum in Bitcoin und Co. engagiert, wie eine neue Studie des obersten Bankenwächters zeigt.

Spätestens seit der grösste Vermögensverwalter der Welt, Blackrock, seinen institutionellen Anlegern Kryptowährungen direkt zugänglich gemacht hat, ist klar: Die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte hat kräftig zugenommen. Trotz des stark gestiegenen Interesses sind globale Banken in Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum aber immer noch vergleichsweise gering engagiert. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

Nur 0,01 Prozent

Wie die BIZ im «Basel III Monitoring Report» letzte Woche festgehalten hat, belaufen sich die von den Banken weltweit gemeldeten Kryptowährungs-Positionen auf etwa 9,4 Milliarden Euro (rund 9,2 Milliarden Dollar). Im Bericht des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht heisst es weiter: «Relativ gesehen machen diese Engagements im gewichteten Durchschnitt der Banken, die Krypto-Assets gemeldet haben, nur 0,14 Prozent der gesamten Engagements aus».

Betrachtet man die gesamte Stichprobe der Banken, die in die Basel-III-Überwachung einbezogen sind (d.h. auch die Banken, die keine Krypto-Positionen melden), schrumpft der Betrag gar auf 0,01 Prozent der gesamten Engagements.

Zudem fällt auf, dass die Kryptowährungs-Positionen sehr ungleichmässig über die berichtenden Banken verteilt sind. So machen laut der Studie zwei Banken mehr als die Hälfte der gesamten Krypto-Engagments aus, vier weitere Banken sind für knapp 40 Prozent der verbleibenden Engagements verantwortlich.

Obergrenze gefordert

Die gemeldeten Engagements in Kryptowährungen bestehen in erster Linie aus Bitcoin (31 Prozent), Ethereum (22 Prozent) und einer Vielzahl von Instrumenten, denen entweder Bitcoin oder Ethereum als Kryptowährungen zugrunde liegen. Zusammen entsprechen diese fast 90 Prozent der gemeldeten Engagements.

Wie andere Regulierungsbehörden zeigt sich auch der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht besorgt über die potenziellen Risiken für das Finanzsystem, die vom wenig regulierten Krypto-Sektor ausgehen, wie finews.ch berichtete. Traditionelle Banken sollten einen konservativen Ansatz verfolgen und eine Obergrenze für ihre Bestände an unbesicherten Krypto-Vermögenswerten einhalten, um die Finanzstabilität zu sichern, forderte der Ausschuss im Sommer.

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