Im Ranking des Magazins «Economist» wurde nun Zürich neben Singapur als teuerstes Pflaster der Welt ermittelt. Doch nicht alle Bewohner, die es für eine funktionierende Gemeinde braucht, können sich das leisten: Banker allein machen keine Stadt, findet finews.ch.

Wer im Schweizer Banking die Frage nach der Attraktivität von Zürich oder Genf für neue Talente fragt, bekommt eigentlich immer eine positive Rückmeldung. Die Schweiz als Finanzplatz hat eine hohe Anziehungskraft, bietet hohe Gehälter und kann nicht zuletzt durch die ausgezeichnete Hochschul-Landschaft auf einen grossen Pool an Fachkräften zurückgreifen, heisst es dann aus Verbänden und Unternehmen.

Doch der Spitzenplatz im Ranking des Datendiensts des britischen Wirtschaftsmagazins «Economist» der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits belegt das die Prosperität der Stadt Zürich und der Region. Andererseits stehen Fachkräfte aus dem Ausland nun vor der Frage, wo man lieber arbeiten und leben will: Paris, London, Frankfurt, oder doch lieber in der teuersten Stadt der Welt?

Banker machen noch keine Stadt

Und vor einer solchen Entscheidung stehen nicht nur in- und ausländische Fachkräfte für die überdurchschnittlich gut entlohnende Finanzindustrie. Für eine funktionierende Stadt braucht es auch Feuerwehrleute, Polizistinnen und Polizisten, Menschen die die Tram und den Lieferwagen fahren, die im Restaurant bedienen oder eine Heizung reparieren können, oder Pflegepersonal in den Krankenhäusern.

Dass der Zustrom der Menschen nach Zürich weiter hoch ist, belegt nicht nur der knappe Wohnungsmarkt. Ende 2022 lag die Zahl der Einwohner der Limmatstadt bei rund 443'000, rund 6'700 mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde sogar ein alter Rekord aus dem Jahr 1962 geknackt.

Danach war die Bevölkerungszahl bis zum Tiefpunkt im Jahr 1989 bei rund 356'000 stetig zurückgegangen und erst in den frühen Nullerjahren setzte dann der immer noch andauernde starke Wachstumstrend ein.

Starker Franken treibt

Das Zürich und Genf im «Economist»-Ranking so weit vorgerückt sind, liegt nicht zuletzt an der Stärke des Franken zu Euro und Dollar. Zum «Greenback» hat der Franken in den vergangenen 12 Monaten um rund 7,9 Prozent aufgewertet, zur europäischen Gemeinschaftswährung um rund 2,9 Prozent.

Laut den «Economist»-Daten sind Zürich (zuvor Rang 6) und Singapur die teuersten Städte der Welt. Es folgten Genf und New York , die sich den dritten Platz teilen. Unter den Top-Ten liegen zudem Hongkong, Los Angeles, Paris, Kopenhagen und Tel Aviv (je Platz 8) sowie San Francisco.

Am unteren Ende der Skala finden sich Damaskus (Rang 173), hinter Teheran und Tripolis. Wegen des schwachen Rubels und in Folge der westlichen Sanktionen sackten Moskau und St. Petersburg deutlich ab.

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