Der Einbruch des Aktienkurses beim Zahlungsdienstleister Worldline schlägt auf das Ergebnis der SIX durch. Auch bei der spanischen Börse läuft es nicht rund. Doch die Aktionäre der Börsenbetreiberin, die Banken, werden trotzdem nicht leer ausgehen.

Operativ lief es bei der Börsenbetreiberin SIX im Jahr 2023 nicht schlecht. Hierzulande wird mit einem Umsatzwachstum gerechnet. Doch eine hohe Wertberichtigung auf der Beteiligung am französischen Zahlungsdienstleister Worldline und bei der spanischen Börsentochter Bolsas y Mercados Españoles (BME) werden im Gesamtjahr zu einem Verlust in der Grössenordnung von 1 bis 1,1 Milliarden Franken führen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Im Vorjahr wurde noch ein Nettogewinn von 185 Millionen erzielt.

Weniger Handel in Madrid

Auf die 10,5-Prozent-Beteiligung an Worldline nimmt die SIX im vierten Quartal eine Wertberichtigung im Volumen von rund 860 Millionen Franken vor. Bei (BME) wird zudem der Goodwill um 340 Millionen Franken nach unten korrigiert. Während bei Worldline der tiefere Aktienkurs der Grund, ist wird bei der Börse Madrid auf die höheren Diskontierungssätze sowie die tieferen Handelsvolumina verwiesen.

Die Worldline-Aktien haben seit Jahresnbeginn rund 60 Prozent an Wert verloren.

Bleiben strategische Investitionen

Die SIX hatte die spanische Börse 2020 gekauft. Die Worldline-Beteiligung ist Resultat der Verkaufs des SIX-Zahlungsgeschäfts an das französische Unternehmen im Jahr 2018. Worldline sei ein bedeutender Partner im Zahlungsverkehrsangebot, insbesondere für Schweizer Banken, und bleibe eine strategische Investition, heisst es in der Mitteilung weiter.

Im eigenen Geschäft läuft es besser. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die SIX mit einem um rund 3 Prozent höheren Umsatz. Der Betriebsgewinn (Ebidta) soll um 6 bis 7 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr.

Höhere Dividende

Den Aktionären der SIX, die rund 120 Finanzinstituten gehört, wird trotz des hohen Abschreibers eine leicht höhere Dividende in Aussicht gestellt. Im Vorjahr wurden 5.10 Franken je Aktie ausgeschüttet. Dabei verweist das Unternehmen auf die hohe erwartete Eigenkapitalquote von über 60 Prozent und die tiefe Nettoverschuldungsquote, die bei rund dem 1,5-fachen des Ebitda liege.

Das dürfte auch die UBS freuen. Nach der Übernahme der Credit Suisse belief sich der Anteil der beiden Banken an der SIX zusammen auf 34,5 Prozent. Eine Neuregelung der Anteile unter den Eigner-Banken steht noch aus.

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