Der zukünftige Präsident der Mobiliar steht endlich fest. Im Jahr 2023 geht damit die Ära von Urs Berger beim Berner Genossenschafts-Versicherer zu Ende. Der Nachfolger hat Stationen bei der Nationalbank, Zurich und der Börsenbetreiberin SIX hinter sich.

Die genossenschaftlich organisierte Mobiliar hat die Nachfolge des langjährigen Verwaltungsrats-Präsident Urs Berger (erneut) geregelt. An der Generalversammlung 2023 soll Stefan Mäder an die Spitze der Versicherungsgruppe treten, wie es in eriner Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Delegierte stellten sich quer

Geplant war eigentlich, dass der langjährige Mobiliar-CEO Markus Hongler auf Bergers Posten nachrücken soll. Dafür wurde er sogar bereits an der Generalversammlung vom Mai 2021 gewählt. Sein Wahlresultat fiel jedoch sehr knapp aus. Hongler hatte erst kurz vor der Wahl den VRP-Posten bei der Luzerner Kantonalbank übernommen, und ein Teil der Delegierten sahen offenbar zwei hochrangige Mandate innerhalb der Finanzindustrie als kritisch an.

Unter dem Eindruck des schlechten Resultats entschloss sich Hongler dazu, nur einfaches Mitglied des Verwaltungsrats zu bleiben. Auch Mäder muss sich nächstes Jahr noch den Delegierten zur Wahl stellen.

Erneut interner Kandidat

Also beibt Urs Berger ein weiteres Jahr lang an der Spitze des Allversicherers. Mit Mäder wurde nun erneut ein interner Kandidat für das Präsidium gefunden. Er ist seit 2017 VR-Mitglied und sitzt im Anlage- und Risikoausschuss der Mobiliar Holding. Davor war er bereits seit 2013 im Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft.

Seine Karriere als Ökonom startete Mäder den Angaben zufolge bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Es folgten verschiedene Führungs-Funktionen bei der Zurich; später war er Finanzchef bei der Schweizer Börsenbetreiberin SIX. Derzeit hält er zudem Mandate bei der Schroder & Co. Bank und dem dem AHV-Ausgleichsfonds Compenswiss, wie es weiter heisst.

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