Ende 2012 war er auf Grund von Meinungsdifferenzen aus der Bank Sarasin ausgetreten. Nun leitet er ein Finanzhaus der moderneren Art.

Frank Niehage (Bild), der frühere Chef der Bank Sarasin in Deutschland, hat mittlerweile wieder einen neuen Job. Er arbeitet seit kurzem als Vorsitzender der Geschäftsführung der Aktionärsbank Kumbach GmbH, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Die Aktionärsbank ist eine 100-prozentige Tochter der im Online-Brokerage tätigen FinTech Group. Am 10. September 2013 erhielt die Aktionärsbank eine BaFin-Lizenz.

Moderne Handelsplattform

Gemäss eigenen Angaben ist das Institut für den privaten Anleger und Aktionär in Deutschland gedacht. Die Bank bietet eine Wertpapierhandelsplattform, die verschiedene Wertpapierklassen wie Aktien, Anleihen, Zertifikate, CFDs, ETF, Fonds und den Devisenhandel vereint.

Niehage hatte sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Bank Sarasin Deutschland offiziell Ende 2012 niedergelegt. Die Trennung, so das damalige Communiqué, war «aufgrund unterschiedlicher Auffassung bezüglich der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Bank» erfolgt.

Verschiedene Turbulenzen

Grund waren offenbar Meinungsverschiedenheiten über die künftige Ausrichtung des Geldhauses. Das schrieb damals die Tageszeitung «Die Welt». Ein Streitpunkt lag angeblich beim möglichen Rückzug Sarasins aus dem Kreditgeschäft, das bislang einen bedeutenden Teil zu den Erlösen der Bank in Deutschland beigesteuert hatte.

Obendrein war die Situation von Frank Niehage durch eine weitere Turbulenz beeinträcht:  Die Bank war mit Klagen von unzufriedenen Kunden konfrontiert, weil ihnen von Sarasin-Beratern in Deutschland empfohlen worden war, Unternehmensanleihen des Windpark-Planers Windreich zu kaufen.

Balz Oldtimer

Den empörten Anlegern fielen auch die persönliche Verbindungen zwischen Willi Balz (Bild), dem Windreich-Vorstandsvorsitzenden, und Frank Niehage auf. Gemeinsam hätten die beiden auch an einer Oldtimer-Rallye teilgenommen, berichtete das «Handelsblatt».

 

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