Die Schweizer Privatbank EFG International zieht die Schliessung oder Verkleinerung einzelner Geschäftsstellen in Erwägung.

Die Schweizer Privatbank EFG International wuchs in den letzten Jahren rasant und verwaltete per Ende 2008 insgesamt 77,2 Milliarden Franken an Kundengeldern. Im vergangenen Jahr erhöhte das Unternehmen die Zahl ihrer Kundenberater (Client Relations Officers, CRO) auf 726 Mitarbeiter, was gegenüber 2007 einer Steigerung von mehr als 30 Prozent entsprach. Inzwischen ist EFG International in rund 30 Ländern vertreten.

Lonnie Howell

Auf Grund der anhaltenden Finanzkrise wird die Wachstumsstrategie nun aber gedrosselt, wie CEO Lawrence Howell an der Generalversammlung von EFG International erklärte. Laut CEO Lawrence Howell haben Akquisitionen nicht mehr oberste Priorität. Unprofitable Kundenberater werden unter die Lupe genommen. Zu den wichtigsten Massnahmen in nächster Zeit zählen:

• ein Einstellungs-Stopp im Back-Office-Bereich

• neue Kundenberater und Teams werden nur noch angestellt, wenn eine hohe und kurzfristige Profitwahrscheinlichkeit besteht

• alle CROs werden auf ihre Profitabilität hin geprüft

• unrentable Geschäftsstellen werden entweder verkleinert oder geschlossen

• neue Geschäftstellen werden nur in Regionen eröffnet, wo ein starker Markt existiert.

Die Aktienkursentwicklung von EFG International hält CEO Lawrence Howell für inakzeptabel. Der Titel verlor innert Jahresfrist mehr als 60 Prozent an Wert. Howell legte jedoch wert darauf, dass die Bank nach wie vor profitabel arbeitete und kapitalmässig gut dastehe. Akquisitionen wie in der jüngsten Vergangenheit hätten nun nicht mehr oberste Priorität, sondern im Vordergrund stehe die Optimierung des Geschäfts; dazu gehörten weitere Qualitätsverbesserungen und Effizienzsteigerungen.

 


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