Manche Kunden habe ihre Allokation in Schwellenländern schrittweise wieder erhöht. Die Anlageklasse bietet zwar Renditepotenzial, ist aber auch mit Risiken verbunden.

Von Christian Zschiesche, Investment Solutions für Zentral- und Nordeuropa, Allfunds International Schweiz

In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres wiesen die Schwellenländer eine Rendite von -15,7 Prozent im Vergleich zu -2,3 Prozent in den Industrieländern auf (Nettorendite in Dollar). In dieser turbulenten Zeit vergrösserte sich die Bewertungsdiskrepanz zwischen den Schwellenländern und den Industrieländern signifikant.

Im November und Dezember verringerte sich diese Lücke jedoch, als der MSCI World Index Ende 2018 einbrach und das Jahr mit -9,7 Prozent abschloss – verglichen mit -14,6 Prozent beim MSCI Emerging Markets Index (Nettorendite in Dollar). Ungeachtet dessen – die negative Rendite von 2018 bedeutet, dass die Bewertungen der Schwellenländer nun im unteren Viertel ihrer eigenen 25-Jahre-Spanne liegen.

Übermässig pessimistisch

Allerdings macht sie dieser Umstand alleine nicht «günstig», wie unser Fondsanalyst Richard Rainback feststellt: «Damit Investoren die Schwellenländer als Kaufoption bei den aktuellen Bewertungen in Erwägung ziehen, müssen sie glauben, dass die vom Markt eingepreisten negativen Szenarien übermässig pessimistisch sind.»

Allgemein ist festzustellen, dass sich die Schwellenländer seit 2011 gegenüber den Industrieländern unterdurchschnittlich entwickelt haben. Dies ist zum Teil die Folge einer bereits länger andauernden Periode der quantitativen geldpolitischen Lockerung in den Industrieländern, die dort zu starken Renditen geführt hat.

Aktiver Auswahlprozess

Die allgemeine Negativität, die sich in die Bewertungen der Schwellenländer eingebrannt hat, spiegelt sich allerdings nicht in den Daten der Fonds-Geldflüsse wieder; so verzeichneten die Schwellenländerfonds einen Neugeldzufluss von 20,2 Milliarden Dollar im Jahr 2018. Es ist jedoch zu erwähnen, dass diese Zahl durch hohe Zuflüsse im ersten Quartal wurde, als die Investoren eine Trendumkehr prognostizierten, nachdem Technologie-Aktien im letzten Quartal 2017 an Boden verloren hatten.

Wer in diesem herausfordernden Umfeld in Schwellenländer investieren möchte, benötigt einen aktiven Auswahlprozess, der die individuellen Anlageziele und Erwartungen in den Vordergrund stellt. Allfunds sucht und wählt Fonds aus, die in verschiedenen Marktphasen die unterschiedlichen Investmentziele der Kunden erfüllen.

Passende Fonds für jedes Marktumfeld

Die Fonds-Selektionsliste «Insight List» von Allfunds enthält gegenwärtig acht Aktienstrategien für Schwellenländer, die verschiedene Aufgaben in den Portfolios der Kunden erfüllen. Darum ist auch zu erwarten, dass sich die Fonds unter bestimmten Marktbedingungen unterschiedlich entwickeln werden.

Um ein Beispiel zu geben: Die nachfolgende Grafik zeigt die Performance einer Auswahl der selektionierten Schwellenländer-Fonds relativ zum MSCI Emerging Market Index im Jahr 2018.

Allfund Grafik 500
(Relativer Performance-Vergleich ausgewählter Fonds der «Insight List» 2018 (in Dollar). Historische Performance-Angaben und Finanzmarktszenarien stellen keine Garantie für aktuelle oder zukünftige Performances dar. Die vorliegend dargestellten Performance-Angaben berücksichtigen keine allfällig anfallende Kommissionen und Kosten bei der Ausgabe und Rücknahme von Anteilen.)

Um das Ganze in einen Kontext zu stellen: Der MSCI Emerging Markets Index fiel im Jahresverlauf um fast 15 Prozent (Nettorendite in Dollar). Der Magna Emerging Markets Dividend Fund (Magna), der einen Value-Stil besitzt und sich auf Unternehmen mit guten Dividendenströmen konzentriert, konnte sich nach unten relativ gut absichern und hat in diesem Zeitraum den Index leicht geschlagen.

Dividenden als Puffer

Dies bestätigt zum einen den Puffer, den Dividenden in stetig fallenden Märkten bieten können; zum anderen ist anzunehmen, dass solche Strategien im Vergleich besser abschneiden, wenn Unternehmen mit starken Gewinnen und guten Fundamentaldaten die Märkte antreiben.

Ein weiterer Kandidat auf der Selektionsliste ist der Robeco Emerging Stars Equities (Robeco), der einen ähnlichen Value-Stil besitzt, jedoch ohne Vorliebe zu höheren Dividenden. Das Fehlen eines Dividendenpuffers sorgte für eine Underperformance, als die Märkte nach unten tendierten.

Einbruch im Techsektor

Als jedoch ein starker Ausverkauf an den Märkten stattfand, was hauptsächlich auf eine Korrektur in den wachstumsorientierten Sektoren wie Technologie zurückzuführen war, zeigten Value-Aktien eine gute Performance. Solche Eigenschaften machen diesen Fonds von Robeco zu einem guten Diversifikator, wenn er bei der Zusammenstellung gemischter Portfolios mit einer Growth-Strategie kombiniert wird.

Darüber hinaus bieten beide Strategien jenen Investoren eine gute Chance, die sich über die zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China Sorgen machen. Value-Fonds haben üblicherweise einen tieferen Anteil in wachstumsorientierten Technologiewerten, die tendenziell stärker in den globalen Lieferketten verankert sind.

Gute Absicherung in fallenden Märkten

Andere ausgewählte Fonds sind Hermes Global Emerging Markets (Hermes) und Vontobel Emerging Market Equity (Vontobel); beide verfolgen wachstumsorientierte Strategien, die jedoch unterschiedliche Marktsensitivitäten aufweisen.

Der Vontobel-Fonds sollte in fallenden Märkten gut absichern. Trotz des Quality-Growth-Stils, der im vergangenen Jahres nicht in der Gunst der Anleger stand, lag der Fonds auf Augenhöhe mit der Benchmark. Darum eignet sich der Fonds, um den Zugang zu den Schwellenländern mit einer niedrigeren Volatilität zu erhalten.

Attraktive Plattform

Der Hermes-Fonds weist eine etwas stärker ausgeprägte Growth-Tendenz auf; wenngleich die Volatilität höher ist und die Fonds-Positionen marktsensitiver sind; hat doch das Team einen hohen Anteil gegenüber Unternehmen aufrechterhalten, die ihre Umsätze hauptsächlich in den Schwellenländern erzielen. Diese könnten schützen, wenn die Handelsspannungen zwischen den USA und China weiter steigen.

Auf der Allfunds Fondsplattform unterstützen wir weltweit 220 institutionelle Kunden bei der Fonds-Selektion und bei Investmententscheidungen von knapp 240 Milliarden Euro. Zu unseren Kunden zählen Fund-Research- und Advisory-Teams sowie Portfolio-Management-Einheiten von Banken und Versicherungen.


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