Mit ESG wirksam gegen die soziale Ungleichheit und für eine nachhaltige, faire und gerechte Welt mit gleichen Chancen für alle Menschen – nur ein Mythos?

  • Nachhaltig orientierte Anleger denken beim Stichwort ESG in der Regel an Umwelt- und Klimaschutz
  • Ökologische Themen stehen im Fokus vieler ESG Anlagen
  • Ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz umfasst Aspekte der Unternehmensführung und insbesondere auch deren sozial ausgleichenden Aspekte unseres Zusammenlebens und Wirtschaftens
  • Amundi balanciert verschiedene ESG Dimensionen bewusst aus – für eine nachhaltige, faire und gerechte Welt mit gleichen Chancen für alle Menschen

Corona sorgt für neue Art der Klassengesellschaft

Wachsende Ungleichheit, sowohl global als auch innerhalb einzelner Volkswirtschaften, ist bereits seit den 1980er-Jahren eine Herausforderung. Besonders zeigt sie sich im Zuge der Globalisierung in ökonomischer Hinsicht: Denn mittlerweile hat 1 Prozent der reichsten Menschen der Welt mehr als doppelt so viel Vermögen wie 6,9 Milliarden Menschen zusammen.

Und fast die Hälfte der Menschheit lebt heute von weniger als 5.50 Dollar pro Tag.1 Diese zunehmend ungleiche Verteilung von Ressourcen wurde von der aktuellen Corona-Pandemie sowohl beschleunigt, als auch schonungslos aufgezeigt.

So liegt derzeit die Vermutung nahe, dass eine unverhältnismässig hohe Sterblichkeitsrate unter benachteiligten sozialen Gruppen herrscht und die hohen Arbeitslosenzahlen überwiegend untere Einkommensschichten sowie prekär Beschäftigte betreffen.

Auch wenn die ökonomischen Auswirkungen der diversen nationalen Lockdowns noch nicht in Gänze abzusehen sind, scheint die Ungleichheit zwischen Reich und Arm zugenommen sowie die Breite der – wirtschaftlich in Einzelhandel, Handwerk, Gastronomie und Tourismus besonders betroffenen – Mittelschicht weiter abgenommen zu haben.

Existenzsichernde Löhne sind wichtig

Infolge dieser Wohlstandskluft kommt es zu sozialen Konflikten, denen der Einzelne oft machtlos gegenüber steht. Doch immer mehr verantwortungsbewusste Vermögensverwalter – darunter Amundi als überzeugter Nachhaltigkeits-Pionier – nehmen ihren Einfluss als Investoren war, um den Ursachen der Ungleichheit entgegenzuwirken.

Dabei setzen die Experten von Amundi beispielsweise auf ein ESG-konformes Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen und den gezielten Dialog mit dem Management. Konkret bedeutete das im Jahr 20202:

  • Auf rund 4'250 Hauptversammlungen europäischer und internationaler Unternehmen stimmte Amundi insbesondere gegen soziale Ungleichheit und Benachteiligung und für mehr Klimaschutz
  • Amundi unterstützte als Aktionär in 79 Prozent der HV-Resolutionen konkret Menschen- und Gesundheitsrechte sowie soziale Rechte
  • Darüber hinaus setzte sich Amundi bei 447 Unternehmen im offenen Dialog mit dem Management für den Schutz von Angestellten und der Menschenrechte ein

Konkrete Inhalte der Gespräche mit den Geschäftsführungen sind etwa die Bezahlung der Mitarbeiter mit existenzsichernden Löhnen, der Abbau von Ungleichheiten zwischen den Beschäftigten, die Stärkung von Arbeitnehmerrechten oder der gerechte Zugang zu Medikamenten und gesunder Ernährung.

Leitlinien der Amundi-Strategie sind dabei auch die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, darunter:

  • Keine Armut
  • Kein Hunger
  • Gesundheit und Wohlergehen
  • Menschenwürdige Arbeit

Amundi: Ganzheitliche ESG-Philosophie

Die Pandemie hat neben der neuen Sensibilität für den Klimawandel auch ein stärkeres Bewusstsein für die sozialen Fragen unserer Zeit befördert. Denn an vielen Orten in der Welt haben wir gesehen, dass die Natur sich während des Lockdowns wieder Terrain zurück erobern konnte – in den Lagunen von Venedig oder in den Pandemie bedingt verkehrsberuhigten Vorstädten unserer Städte.

Wir haben aber auch wie unter einem Brennglas eklatante Unterschiede verschiedener Gesellschaftsschichten erkannt sowie unterschiedliche Standards in Regionen, Branchen und Wirtschaftssegmenten. Vieles ist untrennbar verbunden, soziale Fragen hängen mit Umweltfragen zusammen und die wiederum mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

So wird der Klimaschutz auch zu sozialen Herausforderungen führen, wie der Klimawandel selbst zu gesellschaftlichen Umbrüchen beiträgt. Deshalb setzt Amundi aus Überzeugung auf einen ganzheitlichen ESG-Ansatz, der neben den unbestritten wichtigen ökologischen Aspekten, auch auf soziale Faktoren sowie gute Unternehmensführung achtet – im nachhaltigen Interesse von Anlegern, Gesellschaft, Wirtschaft und künftigen Generationen.

Quelle: https://www.oxfam.org/en/5-shocking-facts-about-extreme-global-inequality-and-how-even-it
2 Quelle: Amundi’s Shareholder Engagement Priorities in 2021, Stand 02/2021


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