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Bei fallenden Kursen von Anleihen und Aktien kann eine stärkere Allokation in alternative Anlagen die Portfolio-Performance verbessern.

Ein wichtiger Grundsatz des 60/40-Modells für den Portfolioaufbau – 60 Prozent Aktien und 40 Prozent festverzinsliche Wertpapiere – ist, dass sich die Kurse von Anleihen und Aktien in der Regel in entgegengesetzte Richtungen bewegen.

So werden Aktien in stärkeren Konjunkturphasen wahrscheinlich besser abschneiden, während Anleihen in schwierigeren Zeiten einen gewissen Schutz vor Kursverlusten bieten können. Diese Strategie hat Anlegern über Jahre hinweg gute Dienste geleistet. Zwischen 2011 und 2021 erzielte das 60/40-Portfolio eine jährliche Rendite von 11,1 Prozent.1

Traditionelles Verhältnis grundlegend verändert

In letzter Zeit hat sich dies jedoch schlagartig geändert. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 verlor der Bloomberg US 60/40 Index rund 17 Prozent.2 Der S&P 500 fiel im gleichen Zeitraum um 20 Prozent.

Oberflächlich betrachtet scheinen diese Rückgänge auf ein historisch hohes Bewertungsniveau zurückzuführen zu sein. So erreichte der S&P 500 im Jahr 20213 ein 70-jähriges Allzeithoch, während deutsche Staatsanleihen mit Laufzeiten von zehn Jahren oder mehr zu Beginn 2022 noch negative Renditen aufwiesen.4 Dabei wird jedoch die Tatsache ausser Acht gelassen, dass sich das traditionelle Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen durch die Veränderungen des wirtschaftlichen und monetären Umfelds grundlegend verändert hat.

Investoren wenden sich neuen Märkten zu

«Hohe Inflation, steigende Zinssätze und grosse Unsicherheit destabilisieren das Verhältnis zwischen Anleihen und Aktien», sagt Pavel Ermoline, Investment Director bei Moonfare. «Das untergräbt die Wirkung des 60/40-Modells.»

Vor diesem Hintergrund wenden sich die Anleger zunehmend den privaten Märkten zu, um ihre Portfolios aufzustocken.

Der Platz für Private Equity

Viele der grösseren Institutionen tun dies schon seit Jahren, indem sie ihren Pool an Vermögenswerten diversifizieren, um ihre Renditequellen auszuweiten. Eine Analyse von Blackstone zeigt, dass Pensionsfonds etwa ein Viertel ihrer Allokation für alternative Anlagen reservieren, während diese Zahl bei Stiftungen über die Hälfte beträgt. Der Anteil alternativer Anlagen bei Privatanlegern beträgt dagegen nur 5 Prozent.5

«Die Durchdringung des breiteren Anlegermarktes geht nur langsam voran», sagt Ermoline. «Herausforderungen wie mangelnde Liquidität, Zugangshürden und Informationsdefizite verhindern, dass manche Anleger bereits jetzt das volle Potenzial einer PE-Allokation ausschöpfen können.»

Viele Vorteile

Werden diese Herausforderungen gemeistert, könnte das Anleger in die Lage versetzen, die Vorteile zu nutzen, die Investments wie Private Equity als Teil eines ausgewogenen Portfolios bieten. Diese Vorteile umfassen:

  • Das Potenzial für höhere risikobereinigte Renditen. Das nachweislich langfristige Renditeprofil von Private Equity könnte sich in einem Umfeld niedrigerer Renditen bei Anleihen und Aktien als äusserst vorteilhaft erweisen. Untersuchungen von Hamilton Lane zeigen, dass ein starres 60/40-Portfolio zwischen 2000 und 2020 eine jährliche Rendite von etwa 7,5 Prozent erzielte. Ein Portfolio mit einer grösseren Allokation in private Märkte (42 Prozent öffentliche Aktien, 28 Prozent Anleihen, 18 Prozent Private Equity, 12 Prozent Privatanleihen) bot jedoch eine jährliche Rendite von 9,40 Prozent.6
  • Grössere Diversifizierung. Die Aufnahme einer Allokation in private Märkte in ein Portfolio bedeutet, dass Sie einen breiteren und diversifizierteren Teil der Investmentlandschaft abdecken. Dadurch wird das Risiko auf einem niedrigeren Niveau über das gesamte Portfolio gestreut, statt es auf einen Bereich zu konzentrieren. Laut einer Studie von Hamilton Lane sinkt das Gesamtrisikoprofil eines Portfolios, wenn ausgewählte Anteile an Private Equity und Private Debt hinzugefügt werden.

«Das Private-Equity-Modell ist in schwachen Konjunkturphasen sehr sinnvoll, da operative Unterstützung ein wichtiger Faktor ist, um den Sturm zu überstehen», sagt Ermoline. «Viele Anleger haben in ihre Asset Allocation deshalb bereits mehr Private Equity einbezogen und demonstrieren, wie diese Entscheidung über mehrere Zyklen hinweg eine robuste Performance erzielen kann.»

  • Den gesamten Artikel können Sie im Moonfare-Blog. Dort erhalten Sie ausserdem hilfreiche Tipps für Ihren Einstieg in private Märkte.

Quellen
1 gsam.com
2 bloomberg.com
3 axios.com
4 bundesbank.de
5 blackstone.com
6 hamiltonlane.com


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