Die hohen Bargeldbestände und die Unlust der Kunden haben der VZ Holding im letzten Halbjahr zugesetzt. Die Vermögensverwalterin will jedoch schleunigst wieder auf den Wachstumskurs zurück.

Das ist man sich von der bis dato schnell wachsenden VZ Holding nicht gewöhnt: Wie die Zürcher Vermögensverwalterin am Dienstag mitteilte, fiel der Reingewinn mit 40,4 Millionen Franken 5,8 Prozent tiefer aus als im Vorjahr.

Dies, nachdem der Aufwand temporär stärker gestiegen ist als die Erträge, wie es hiess.

Zurückhaltende Kunden

Rückwärts ging es auch beim Nettonneugeld. Dieses betrug 1’005 Millionen gegenüber 1’105 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Die verwalteten Vermögen stiegen jedoch auf 17,2 Milliarden Franken, wie weiter berichtet wurde.

Die Abnahme beim Neugeld spiegelt die Zurückhaltung der Kunden, neue Engagements einzugehen, rechtfertigte das VZ den Rückgang.

Diese Zurückhaltung machte sich auch bei den Erträgen bemerkbar – und in der Bilanz. «Viele verunsicherte Kunden lassen hohe Geldbeträge auf dem Konto stehen, statt sie zu investieren», berichtete das Finanzunternehmen. Deshalb sei die Bilanz seit Jahresbeginn um 16,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken angewachsen.

Deutschland-Bank kommt voran

Gleichzeitig investierte das VZ in die Digitalisierung. Die neue Plattform MeinFinanzportal löst das bisherige E-Banking ab; wie es hiess, soll die Neuerung den Kunden eine tagesaktuelle Übersicht über ihre gesamten Finanzen erlauben.

Auch die für 2017 angekundigte Gründung einer Bank in Deutschland 20 sei «gut im Plan», so die Mitteilung.

Nun will Chef und VZ-Gründer Matthias Reinhart schleunigst zurück auf Wachstums-Kurs. «Wir erwarten, dass wir im zweiten Halbjahr auf unseren Wachstumskurs zuruckkehren. Daher rechnen wir für das gesamte Jahr mit einem ähnlichen Gewinn wie 2015, sofern weitere Verwerfungen an den Börsen ausbleiben», versprach er.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel