Nach der Erhöhung des ordentlichen Pensionsalters folgt bei der Credit Suisse nun auch der Schritt bei der Frühpensionierung. Dies geschieht im Rahmen eines neuen Sozialplans.

Bei der Credit Suisse tritt ab kommendem November ein neuer Sozialplan in Kraft. Kernpunkte der Neuerungen sind Massnahmen zur Unterstützung bei der beruflichen Neurorientierung von Entlassenen sowie eine Erhöhung des Alters bei Frühpensionierungen, wie aus finews.ch vorliegenden Informationen hervorgeht.

Das bedeutet, dass Frühpensionierungen künftig nicht mehr mit 55 Jahren, sondern erst ab dem 58. Altersjahr möglich sind. Die CS hatte bereits im vergangenen Februar die Erhöhung des Pensionsalters von 63 auf 65 Jahren bekannt gegeben.

Personalverbände haben unterschrieben

Die jetzigen Massnahmen im neuen Sozialplan trügen der Erhöhung des Pensionsalters Rechnung, heisst es. Sie sind mit dem Schweizerischen Bankenpersonalverband, dem Kaufmännische Verband Schweiz und der Personalkommission der CS verhandelt worden.

Ein weiteres Element sind Erneuerungen bei den Massnahmen zur Unterstützung von entlassenen Mitarbeitern. So müssen Mitarbeiter nun aktiv eine Neuorientierung verfolgen, um Leistungen des Sozialplans in Anspruch nehmen zu können.

Je älter desto länger die Unterstützungsphase

Zudem hat die CS eine Alterssegmentierung für entlassene Mitarbeiter und die entsprechenden Leistungen vorgenommen. Je älter ein Mitarbeiter, desto länger wird er von der CS bei der Neuorientierung unterstützt.

Konkret heisst dies, dass entlassene Mitarbeiter bis zum 50. Altersjahr nach einer zweimonatigen Vorlaufzeit freigestellt werden, um sich der Jobsuche widmen zu können. Die CS leistet dabei während fünf Monaten über ihre Human-Resouces-Abteilung Untersstützung.

Positive Erfahrungen gemacht

Bei Mitarbeitenden zwischen 50 und 55 Jahren erhöht sich diese Betreuungszeit mit fortschreitendem Alter auf bis zu zehn Monaten.
Zwischen 55 und 58 Jahren erhalten entlassene Mitarbeiter zehn Monate lang Unterstützung, mit der Möglichkeit zur freiwilligen Frühpensionierung, falls weder intern noch extern ein neuer Job gefunden werden sollte.

Erfahrungswerte der CS aus dem laufenden sowie dem vergangenen Jahr zeigen, dass 85 Prozent der vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter in der Phase einer beruflichen Neuorientierung eine Lösung gefunden haben.

Schon nach zwei Monaten eine Lösung

Ein Drittel fand einen Job in einer anderen Abteilung der CS, ein Drittel bei einem anderen Arbeitgeber und für das letzte Drittel gab es anderweitige Lösungen wie Frühpensionierung, Übergang in die Selbständigkeit oder eine freiwillige Auszeit.

40 Prozent der Betroffenen hätten bereits nach zwei Monaten, nachdem ihnen gekündigt worden war, eine neue Lösung gefunden.

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