Radicant hat einen neuen Chef gefunden
Die Radicant Bank hat einen neuen CEO. Er heisst Bruno Meyer und wird sein Amt bereits am 27. Oktober antreten, wie praktisch gleichlautenden Mitteilungen der Radicant und der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) vom Mittwoch zu entnehmen ist. Die BLKB hat schon im September erklärt, dass sie sich von der Tochter trennen will – entweder über einen Verkauf oder eine Schliessung.
Bruno Meyer folgt auf Anton Stadelmann, der bereits im August angekündigt hat, das Institut bis spätestens Februar 2026 verlassen zu wollen. Meyer bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mit. Er stiess 2022 von der Falcon Private Bank zur Incore Bank, wo er bis Februar 2025 als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Corporate Services mit den Abteilungen CRO, CFO, Compliance und Legal leitete.
«Expertise in Change-Prozessen»
Zuvor arbeitete Meyer lange für die Credit Suisse in Zürich und New York, in Führungsfunktionen im Controlling und im Risikomanagement. Meyer ist zudem Mitglied des Vorstand der Swiss Risk Association, die er auch von 2015 bis 2024 nebenberuflich als CEO geführt hat.
Radicant-Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi kommentiert: «Bruno Meyer verfügt über eine mehr als 30-jährige Expertise in der Finanzbranche und insbesondere in der Begleitung und Umsetzung von Change-Prozessen. Damit ist er bestens geeignet, die nächsten Schritte von Radicant im Interesse aller Anspruchsgruppen sorgsam zu führen.»
In der Tat steht Meyer vor einer grossen Herausforderung: Er muss zeigen, dass die Neobank auch ohne ihre Mutter eine Zukunft haben kann – oder er wird als Abwickler der Radicant in die Geschichte eingehen.