Um die Berater zu halten und den Abfluss von Kundengeldern zu stoppen, sollen manche Mitarbeiter im Wealth Management rascher ihre Boni kriegen.

Als Teil eines Bonusplans für 2010 lancierte die UBS vergangenen Dezember den GrowthPlus Award. Er sah vor, den UBS-Beratern im US-Brokeragegeschäft gewisse Zahlungen erst im Dezember 2010 zu leisten.

Teile dieser Kompensation sollen nun aber bereits im März ausbezahlt werden, wie der Nachrichtendienst «Dow Jones Newswire» auf Grund eines internen Memos berichtet.

Chance für Underperformer

Damit würden die Boni rund zehn Monate früher als geplant ausbezahlt, heisst es weiter. Die Zahlungen sollen in Form eines Darlehens mit einer Laufzeit von sieben Jahren geleistet werden. Verlässt ein begünstigter Berater die Bank bereits vor 2018, muss er das Geld an die UBS zurückzahlen.

Berater, die der UBS während mehr als fünf Jahren gedient haben, jedoch weniger als 500‘000 Dollar Umsatz jährlich generierten, sollen neu ebenfalls von den Boni-Zahlungen profitieren. Voraussetzung allerdings sei, dass sie mindestens in einem der kommenden drei Jahre mehr als eine halbe Million Dollar umsetzten.

Jetzt mehr Bonus-Empfänger

Noch im letzten Dezember soll die UBS angekündigt haben, dass ein Bonus erst dann geleistet würde, wenn mindestens 500’000 Dollar jährlich umgesetzt würden.

Gemäss weiteren Informationen habe eine mit der Situation vertraute Person im Dezember ausgerechnet, dass unter dem alten Plan nur etwas mehr als 20 Prozent der rund 7‘200 UBS-Berater sich für die Boni-Zahlungen qualifizierten. Das dürfte sich nun ändern.

Massnahme von Bob McCann

Laut Dow Jones Newswire ist das GrowthPlus-Programm eine wichtige Massnahme des neuen Wealth Management America Chefs Robert «Bob» McCann, den Exodus von Beratern und den Abfluss von Kundengeldern zu stoppen.

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