Die Credit Suisse könnte 2017 das dritte aufeinanderfolgende Jahr einen Verlust ausweisen. Die Bank selber hat es nicht in der Hand. Grund wäre die geplante US-Steuerreform.

Die USA planen die Steuerrate für Unternehmen von 35 auf 20 Prozent zu senken. Stimmen die Republikaner der Reform zu, wird US-Präsident Donald Trump diese noch vor Weihnachten gültig machen. Das sind auch für Schweizer Unternehmen in den USA grundsätzlich gute Nachrichten. Für die Credit Suisse (CS) und die UBS zunächst aber nicht, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt.

Die Steuersenkung hätte nämlich einen Abschreiber auf den latenten Steueransprüchen der beiden Grossbanken zur Folge. Bei der CS würde dieser sich auf 2,1 Milliarden Dollar, bei der UBS gar auf 3 Milliarden Dollar belaufen. Dabei handelt es sich um Schätzungen der Banken. Den Abschreiber müssten die Banken auf die diesjährige Gewinnrechnung nehmen.

Keine Einfluss auf das Eigenkapital

Die Folge wäre wohl der dritte aufeinanderfolgende Verlust für die CS. Nach neun Monaten stand sie mit 1,1 Milliarden Franken im Plus, die UBS mit 3,3 Milliarden Franken. CS-Finanzchef David Mathers hatte die Möglichkeit des Abschreibers bereits am Investorentag von vergangener Woche thematisiert. Mathers sagte auch, dass der Abschreiber zwar den Gewinn der CS beeinflussen werde, nicht aber das Eigenkapital.

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