Die BEKB hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich entwickelt. Davon sollen die Aktionäre profitieren – aber auch die Mitarbeiter. Zudem will die Bank ihre IT neu ausrichten.

Der Jahresgewinn der BEKB stieg 2017 um 6,2 Prozent auf 137,4 Millionen Franken (im Vorjahr: 129,4 Millionen Franken), wie das Berner Staatsinstitut am Freitag mitteilte. Dabei entwickelte sich vor allem das Private- und Firmenkundengeschäft. 

Vor diesem Hintergrund sollen vor allem die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren: Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine deutliche Erhöhung der Dividende um 40 Rappen auf 6.60 Franken pro Aktie.

Nachhaltigkeitsprämie für Beschäftigte

Die BEKB zieht darüber hinaus auch eine positive Zwischenbilanz nach dem Erreichen des fünften Jahres ihrer Zehnjahresperiode, wie es am Freitag weiter hiess. Die für die Erreichung des Zehnjahresziels angesparte Nachhaltigkeitsprämie wird im Jahr 2018 pro rata ausbezahlt. Davon profitieren 1'239 Mitarbeitende und Pensionierte.

Ab 2018 soll die Nachhaltigkeitsprämie dann in eine Vorsorgeprämie umgewandelt werden, welche bei Erreichen des Ziels im Jahre 2023 als Stabilisierungsreserve der Pensionskasse der BEKB zur Verfügung gestellt werden wird. Diese Massnahme soll mithelfen, den Versicherten längerfristig und nachhaltig angemessene Renten auszahlen zu können, wie die Bank weiter schreibt.

Kerngeschäft ausgebaut

Die Kundenausleihungen nahmen um rund 1,1 Milliarden Franken oder 5,1 Prozent auf 22,4 Milliarden Franken zu. Die Hypothekarforderungen stiegen um 972,2 Millionen Franken oder 4,9 Prozent auf 20,7 Milliarden Franken.

Die Kundengelder im engeren Sinn betrugen 22,1 Milliarden Franken und lagen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Fondsbestand erhöhte sich um 744 Millionen Franken auf 6,7 Milliarden Franken, wovon der Anteil der BEKB Fonds um 672 Millionen Franken auf 2,2 Milliarden Franken wuchs.

Grosser institutioneller Kunde zog Geld ab

Die betreuten Vermögenswerte betrugen 18,5 Milliarden Franken (im Vorjahr: 18,7 Milliarden Franken). Dem Markteinfluss von 1,4 Milliarden Franken stand ein Netto-Geldabfluss von 1,6 Milliarden Franken gegenüber, der weitgehend mit dem Abgang einer grossen institutionellen Kundin zu tun hat, wie die Bank erklärte.

Die Vermögensverwaltungsmandate, mit denen die Kundinnen und Kunden ihre Vermögenswerte der BEKB zur umfassenden Bewirtschaftung anvertrauen, stiegen auf 4,6 Milliarden Franken (Vorjahr 4,5 Milliarden Franken).

Netto-Erfolg aus Zinsgeschäft erhöht

Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag mit 308,3 Millionen Franken um 5,8 Prozent über dem Vorjahr. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass ausfallsrisikobedingte Wertberichtigungen aufgelöst wurden.

Beim aktuellen Zinsniveau werden auslaufende Festzinshypotheken – für das vergangene Jahr im Umfang von rund 3,0 Milliarden Franken – zu deutlich tieferen Zinssätzen verlängert.

Free-Cash-Flow im Zielbereich

Die BEKB hat ein langfristiges Ziel. Sie will über die Zeitspanne von 2013 bis 2022 einen Free-Cash-Flow von 900 Millionen Franken bis 1,1 Milliarden Franken erwirtschaften. Per Ende des Berichtsjahres betrug der Free-Cash-Flow 78,1 Millionen Franken. Mit insgesamt 529,5 Millionen Franken liegt der seit 2013 geschaffene Mehrwert an der oberen Bandbreite des Zielbereichs, wie ds Institut schreibt.

Das tiefe Zinsumfeld verbunden mit Negativzinsen drückt weiter auf die Zinsmarge. Die BEKB geht davon aus, dass die Tiefzinsphase vorerst anhält. Deshalb hat das Kostenmanagement weiterhin eine hohe Bedeutung.

Neuausrichtung der IT geplant

Im Geschäftsjahr 2018 werden sich die Kosten für die Absicherung von Zinsänderungsrisiken im Rahmen des Vorjahrs bewegen. Ab 2019 wird jedoch mit deutlich tieferen Aufwendungen dafür gerechnet.

Die BEKB befasst sich zudem intensiv mit der Neuausrichtung der IT. Ein Grundsatzentscheid soll im laufenden Jahr erfolgen.

 

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