Iskandar Safa, ein franko-libanesischer Geschäftsmann und Milliardär, wirft einem Ex-Credit-Suisse-Banker vor, ihn fälschlicherweise belastet zu haben, als er sich im Rahmen der Mosambik-Affäre vor einem US-Gericht schuldig bekannte. 

Die Affäre um Bestechungsgelder, die im Zusammenhang mit Milliardenkrediten an Mosambik geflossen sein sollen, wird immer verworrener. Iskandar Safa, einer der Männer hinter Privinvest Group, einer in Abu Dhabi ansässigen Holdinggesellschaft, wirft einem ehemaligen Banker der Credit Suisse (CS) vor, in seinem Schuldplädoyer in New York gelogen zu haben, dies gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Andrew Pearse, ein ehemaliger Managing Director der CS, bekannte sich im Juli für schuldig, Kickback-Zahlungen entgegengenommen zu haben, um Milliarden-Kredite an drei Firmen in Mosambik zu vergeben – unter anderem für den Aufbau einer Thunfischfang-Flotte.

Aussage gegen Aussage

Er erklärte damals, dieses Geld von Vertretern der Privinvest erhalten zu haben, wie «Bloomberg» berichtete. Dies soll nicht der Wahrheit entsprechen, schreibt die amerikanische Nachrichtenagentur heute, und bezieht sich auf eine Aussage von Safa, die durch seinen Sprecher verbreitet wurde. So soll Pearse erstens nicht so hochrangig gewesen sein, wie er vor Gericht aussagte und zweitens sollen die Anschuldigungen gegen die Privinvest aus der Luft gegriffen sein.

Pearse war der zweite Ex-CS-Banker, der sich im Mosambik-Skandal für schuldig bekannte. Detelina Subeva, ein ehemalige Kaderfrau der Schweizer Bank, gab im Mai vor einem Gericht in New York zu, von Pearse 200’000 Dollar erhalten zu haben dafür, dass sie Kickback-Zahlungen aus der Kreditvergabe gewaschen habe.

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