Dass die Basler Kantonalbank 2019 weniger verdiente als im Vorjahr, ist Sondereffekten anzulasten. Doch der Druck auf die Zinsmarge ist real.

Der Konzerngewinn der Basler Kantonalbank (BKB) ist im vergangenen Geschäftsjahr auf 111,8 Millionen Franken gesunken – ein Minus von 78,6 Millionen Franken, wie die Staatsbank am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang hatte vorab mit Sondereffekten aus dem Jahr 2018 zu tun; damals wurde die Tochterbank Cler vollständig übernommen und Rückstellungen aus dem US-Steuerstreit aufgelöst.

Banking-App mit 30'000 Kunden

Allerdings ist im operativem Geschäft der Ertrag nun ebenfalls rückläufig. Dieser lag mit 548,3 Millionen Franken um 1,9 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Geschuldet ist dies dem um 4,4 Prozent tieferen Ertrag im Zinsengeschäft, der vom bei der BKB wichtigen Handel (plus 15,5 Prozent) und im Kommissionengeschäft (plus 1,8 Prozent) nicht zur Gänze kompensiert werden konnte.

Die seit letztem April von Basil Heeb geführte BKB wertete 2019 als «Transformationsjahr». Im ersten Quartal war die Tochterbank Cler vollständig integriert worden. Im Sommer kündigte der neue CEO dann Effizienzmassnahmen an, die bis zur 40 Stellen vorab im Backoffice kosten könnten.

Wie Cler am Donnerstag separat vermeldete, erzielte die schweizweit tätige Bank mit 39,9 Millionen Franken einen Jahresgewinn auf Vorjahresniveau. Mit der Banking-App Zak bediente Cler Ende letzten Jahres insgesamt 30'000 Kunden.

Umfangreiche Investitionen

Auch in den kommenden Monaten geht der BKB-Konzern nun von einem anhaltenden Druck auf den Zinsertrag aus. Deshalb investierte die BKB nach eigenen Angaben umfangreich in die Neuasrichtung der Beratung, die Modernisierung der Infrastruktur, in die Kernprozesse, in hochqualifizierten Mitarbeitenden und in neue Geschäftsfelder. In der Folge erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 2,4 Prozent 355,3 Millionen Franken.

Für das 2020 wird ein operatives Ergebnis im Rahmen des Vorjahres erwartet.

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