Die regional tätige Bank Linth hat 2020 weniger verdient. Derweil setzt sie die Lehren aus dem Coronajahr in ihrem Filialnetz um.

Der Jahresgewinn der Bank Linth belief sich 2020 auf 25 Millionen Franken und kam damit 4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres zu liegen, wie die Schweizer Tochter der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) am Mittwoch mitteilte. Auf dieser Basis wird den Aktionären eine unveränderte Dividende von 10 Franken je Aktie vorgeschlagen.

Werberichtigungen wegen Corona

Ihre Profitabilität verteidigte die Regionalbank im Corona-Jahr nicht zuletzt dank strikter Kostenkontrolle. Der Geschäftsertrag ging gegenüber 2019 um 5,2 Prozent zurück. Dies einerseits wegen des operativen Geschäfts: Im Zinsenbereich sank der Nettoerfolg um 3,1 Prozent, bei den Kommissionen um 7,5 Prozent und im Handel gar um 15,9 Prozent – dies aufgrund der geringeren Fremdwährungs-Geschäften wegen der eingeschränkten Reisetätigkeit der Kunden.

Hinzu kamen Sonderposten wie Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von 1,7 Millionen Franken. Auch das als Folge der Coronakrise.

Neues Ressort für die Schnittstelle

Gleichzeitig hat die Pandemie Umstellungen im Geschäft der Bank Linth nach sich gezogen, die bleiben. Das Institut hält an seinen 19 Filialen fest, setzt aber den nächsten Schritt der Standortstrategie schneller um: Um das Geschäftsstellennetz weiterhin aufrechterhalten zu können, favorisiert die Bank das bestehende «on demand» Prinzip, demzufolge sich Kunden an den Standorten von einem Spezialisten ihrer Wahl beraten lassen können. «Öffnungszeiten im klassischen Sinn gehören der Vergangenheit an», hiess es am Mittwoch.

Mit den per 1. Januar 2021 umgesetzten organisatorischen Anpassungen erweiterte die Bank Linth darüber hinaus den Kundenfokus. Zum Jahresanfang wurden sämtliche Funktionen an der Schnittstelle zum Kunden in einem neu geschaffenen Ressort zusammengefasst. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel