Das Wealth Management der UBS hinkt in den USA punkto Marge der Konkurrenz hinterher. Co-Chef Tom Naratil deutete nun an, dass die UBS den Rückstand auch durch Zukäufe wettmachen könnte.

Die UBS hat im USA-Geschäft in den letzten Quartalen gut zugelegt: Ihre Vorsteuer-Gewinnmarge liegt nun bei 19 Prozent, im Jahr 2016 waren es noch 12 Prozent gewesen. Insbesondere dank einer gesteigerten Kreditvergabe, verbesserter Produktivität der Kundenberater und einem steigenden Anteil von Beratungsgebühren am Erlös-Mix haben sei die Verbesserung erreicht worden.

Doch hinkt die UBS weiterhin den grossen US-Konkurrenten wie Morgan Stanley oder J.P. Morgan hinterher, die Margen von über 25 Prozent erzielen. Skaleneffekte können zu einer besseren Gewinnqualität führen – und diese sind durch Akquisitionen zu erreichen. Gemäss Aussagen von Tom Naratil, dem Co-Chef im Wealth Management,  an einer virtuellen Finanz-Konferenz von Barclays, ist M&A für die UBS eine Option.

Höhere Produktivitätsziele für Berater

«Wir schauen uns Möglichkeiten an, die anorganisch sind», wird Naratil im US-Finanzportal «Advisorhub» zitiert. «Das sollten wir auch.». Gleichzeitig bestünden genug Möglichkeiten, über operative Massnahmen die Marge weiter zu verbessern, sagte der UBS Americas President vor allem mit Blick auf brach liegendes Potenzial bei den Kundenberatern. Diesen wurden höhere Produktivitätsziele gesetzt und Naratil hat auch das Salärsystem entsprechend angepasst.

Er führte weiter aus, die UBS habe historisch gesehen wohl jeweils 500 Basispunkte bei der Gewinnmarge «verschenkt», was auf die geringere Grösse des US-Geschäfts zurückzuführen sei. Inzwischen sei der Abstand aber auf rund 300 Basispunkte geschrumpft.

Die UBS beschäftigt in den USA rund 6'000 Kundenberater, der grösste Rivale Morgan Stanley dagegen rund 16'000 Berater und Broker. Die US-Bank hat letztes Jahr mit der Übernahme von E-Trade bei den verwalteten Vermögen einen Sprung auf 3,3 Billionen Dollar gemacht. E-Trade ist in den USA eine führende digitale Investment-Plattform mit 5,2 Millionen Kunden.

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