Der Fondsarm der Credit Suisse hat sich von einem Grossprojekt in München getrennt. Käufer sind zwei Familienunternehmen aus Österreich und der Schweiz, die nicht zum ersten Mal gemeinsam zuschlagen.

Credit Suisse Asset Management (CSAM) hat sich noch mitten im Bau von einem Vorhaben in München getrennt. Beim Projekt Elementum handelt es sich um den Umbau eines alten Postbank-Gebäudes in ein modernes Bürogebäude. Käufer sind die Familienunternehmen Imfarr mit Sitz in Wien und die Zuger SN Holding des Implenia- und Peach-Property-Aktionärs Norbert Ketterer.

500 Millionen im Gespräch

Elementum wird von einem europäischen Value-Add-Immobilienfonds der Bank gehalten. Die Transaktion soll Anfang 2022 abgeschlossen werden, schreibt CSAM in einer Mitteilung vom Dienstag. Mit den Käufern sei vereinbart worden, dass das Vorhaben wie geplant umgesetzt werde.

Angaben zum Preis wollte ein Sprecher der CS gegenüber finews.ch keine machen. In Medienberichten wird von einer Summe von mehr als 500 Millionen Euro berichtet.

Baubeginn für Elementum im Münchner Bahnhofsviertel war in diesem Jahr und mit der Fertigstellung wird bis 2025 gerechnet. Der Entwurf für den Komplettumbau stammt vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. Das Büro- und Geschäftsensemble soll 67'700 Quadratmeter Mietfläche inklusive begrüntem Innenhof bieten.

Mehrere gemeinsame Deals

Die österreichische Imfarr wurde 2007 von Nemat Farrokhnia gegründet. Auch dessen Vater, der frühere Strabag-Manager Nematollah Farrokhnia, sitzt im Management.

Zusammen mit der SN Holding hatte Imfarr bereits mehrere schwergewichtige Deals über die Bühne gebracht. Im vergangenen Mai hatten sie ebenfalls in München die Highlight Towers erworben. Zuvor waren sie in Frankfurt beim Nestlé-Sitz in Niederrad gemeinsam aktiv oder beim Silberturm, dem ehemaligen Sitz der Dresdner Bank.

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