Die US-Notenbank hat die Deutschen Bank und ihre US-Töchter zu einer Millionenstrafe verdonnert. Die Durchsetzungsmassnahme ist die jüngste in einer Reihe von Strafen, die dem Frankfurter Institut in den vergangenen Jahren auferlegt wurden.

Die US-Notenbank (Federal Reserve, Fed) hat gegen Deutschlands grösstes Kreditinstitut eine Strafe von 186 Millionen Dollar verhängt. In einer Einverständniserklärung kritisiert die Fed anhaltende Schwächen bei den Kontrollen der Deutschen Bank zur Einhaltung von Sanktionen, bei der Überwachung von Transaktionen und bei ihren Systemen zur Bekämpfung von Geldwäscherei, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hervorgeht.

Fed droht mit «zusätzlichen und härteren Strafen»

Das Frankfurter Institut hat nach Ansicht der Fed keine ausreichenden Fortschritte bei der Behebung der Mängel gemacht. Die Deutsche Bank müsse einige dieser Probleme vorrangig angehen, sonst drohten «zusätzliche und härtere» Strafen, so die US-Notenbank.

Unabhängig davon wurde eine schriftliche Vereinbarung bekannt gegeben, um weitere allgemeine Mängel in der Unternehmensführung, dem Risikomanagement und den Kontrollen der Deutschen Bank zu beheben.

Die Durchsetzungsmassnahme ist die jüngste in einer Reihe von Strafen, die in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit Geldwäscherei und der Einhaltung von Sanktionen gegen die Deutsche Bank verhängt wurden. Die neue Busse für die anhaltenden Probleme ist denn auch ein weiterer Schlag für das deutsche Kreditinstitut, das seit Jahren darum kämpft, mit den Aufsichtsbehörden in Europa und den Vereinigten Staaten auf eine solide Basis zu kommen.

Strafzahlungen en masse

Im Jahr 2017 verhängte die Fed laut «Wall Street Journal» eine Strafe von 41 Millionen Dollar, und das New York Department of Financial Services verurteilte das Institut zu einer Busse von 425 Millionen Dollar im Zusammenhang mit russischen Aktiengeschäften, bei denen 10 Milliarden Dollar aus dem Land transferiert wurden.

Seit dem Ende der Finanzkrise hat die Deutsche Bank laut «Financial Times» (kostenpflichtiger Artikel) mehr als 14 Milliarden Euro an Bussgeldern und Vergleichen für ein breites Spektrum von Fehlverhaltensvorwürfen gezahlt. Die Vorwürfe reichten von der Manipulation von Referenzzinssätzen über den Fehlverkauf von Hypotheken und Derivaten bis hin zu Mängeln in den Systemen zur Bekämpfung von Geldwäscherei.

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