Eigentlich wäre sie noch auf mehrere Jahre hinaus gewählt – aber offenbar hat Anne Héritier Lachat genug von ihrem Amt. Das Finanzdepartement suche bereits einen Ersatz.

Sie ist erst noch nicht allzu lange Präsidentin der Finma, aber bald soll es genug sein: Anne Héritier Lachat (Bild), seit 2011 an der Spitze der Finanzmarktaufsicht, möchte ihr Amt vor Ablauf des offiziellen Mandats abgeben. Dies meldet die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf «mehrere voneinander unabhängige Quellen aus der Banken- und Versicherungsbranche».

Das Finanzdepartement sei bereits dabei, eine Liste mit potenziellen Kandidaten für das mit 320'000 Franken pro Jahr entschädigte Vollamt zusammenzustellen. Sie soll bis Mitte Jahr vorliegen.

Lieber aus der Wissenschaft

Héritier Lachat hatte die Finma-Leitung 2011 von Eugen Haltiner übernommen, nachdem sie zuvor schon seit 2005 im Verwaltungsrat der Bankenkommission respektive der Finma gewesen war.

Ihre Amtszeit läuft eigentlich bis 2016. Laut den Quellen der «NZZ am Sonntag» erklärt sich der geplante Abgang der Westschweizer Sozialidemokratin stark mit privaten Gründen. Der Gatte von Héritier Lachat, ein Anwalt, habe das Pensionsalter erreicht und wolle kürzer treten. Héritier Lachat selber ist 63 Jahre alt.

«Es wird damit gerechnet, dass Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erneut eine Persönlichkeit aus der Wissenschaft an die Finma-Spitze stellen wird», schreibt die «NZZ am Sonntag» weiter. Denn Köpfe aus der Finanzbranche oder Politik seien «im derzeitigen Marktumfeld kaum mehr wählbar».

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