Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist 25 Jahre alt. Wie es mit ihr weitergeht, verrät Investment-Chef Daniel Koller im Interview auf finews-TV.

Eigentlich hätte alles ganz anders kommen sollen. Denn ursprünglich hatten die späteren BB-Biotech-Gründer aus der Zürcher Bank am Bellevue die Absicht, amerikanische Biotech-Firmen an die Schweizer Börse zu holen.

Doch weil diesen Unternehmen der hiesige Markt nichts bedeutete und für den Schritt in die Schweiz nicht zu gewinnen waren, lancierten die Initianten im November 1993 eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft.

Branche erfindet sich laufend neu

BB Biotech bot von da an interessierten Anlegern aus der Schweiz und Europa die Möglichkeit, in diesen amerikanischen Wachstumsmarkt zu investieren, wie Daniel Koller im Interview mit finews-TV erklärt. Er stiess 2004 zu BB Biotech und übernahm 2010 die Leitung des Investmentteams. Die Investoren der ersten Stunde konnten ihr Kapital seither verzwangzigfachen und dies soll auch der Anspruch für die Zukunft sein, so Koller. Denn die Biotech-Branche bringe nicht nur laufend neue Produkte auf den Markt, sondern erfinde sich selber immer wieder neu.

Grosse Trends sieht Koller in diesem Jahr vor allem in den Bereichen der neurologisch manifestierten Erkrankungen sowie in der Gen-Therapie. In diesem Zusammenhang gehe es beispielsweise um die Heilung von Gendefekten bei Neugeborenen, die aufgrund von Eiweissmangel ungenügende Skelett-Muskeln hätten. «Die Gentherapie versucht, diese Defekte komplett zu beheben – und die bisherigen Resultate sind dabei enorm erfolgeich», sagt Koller. Investments in entsprechende Firmen könnten sich als überaus lukrativ herausstellen.

Klare Dividendenpolitik

Seit 2013 verfolgt BB Biotech eine strukturierte Ausschüttungspolitik, die zum Ziel hat, den Aktionären jährlich eine Kapitalrückführung von bis zu 10 Prozent zu ermöglichen. Sie besteht aus folgenden Komponenten:

  • Berechnet auf dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie im Dezember des jeweiligen Geschäftsjahrs schlägt die BB Biotech eine Dividende vor, die einer Dividendenrendite von 5 Prozent entspricht.
  • Dazu kommen mögliche Aktienrückkäufe im Rahmen des publizierten Aktienrückkaufprogramms im Umfang von jährlich bis zu 5 Prozent des Aktienkapitals.

«So profitiert der Anleger gleich doppelt: Er investiert über das Portfolio in Wachstum und in eine überdurchschnittliche Rendite, und kriegt diese Totalrendite zu ein Drittel in der Dividende, nämlich fünf Prozent, und zu zwei Drittel über die langfristige Wertsteigerung der Aktie», sagt Koller.

 

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