Der auch in Zürich ansässige Asset Manager ThomasLloyd ist auf der Warnliste der «Stiftung Warentest» gelandet. Investments seien mit hohen Risiken behaftet. ThomasLloyd will sich wehren.

ThomasLloyd Global Asset Management hat soeben die Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage in Indien bekannt gegeben. Das deutsche Investmenthaus, das auch über einen Ableger in Zürich verfügt, ermöglicht Anlegern über Fonds in Energieinfrastruktur-Anlagen in Asien zu investieren.

Das Verdikt der deutschen «Stiftung Warentest» passt da nicht zur indischen Erfolgsmeldung. Die deutsche Institution unter den Konsumentenschützern setzte ThomasLloyd auf die Warnliste.

Anleger würden mit etlichen Angeboten von ThomasLloyd unternehmerische Risiken bis hin zum Totalverlust eingehen und müssten sich über viele Jahre binden, heisst es auf der Internetseite von Stiftung Warentest. Die Warnung bezieht sich insbesondere auf eine Reihe von geschlossenen Fonds von ThomasLloyd. Hinter dem Asset Manager steht Thomas Ulf Michael Sieg.

Unübliche Renditenberechnungen

Stiftung Warentest geht auf eine Reihe von intransparenten Informationen, Ungereimtheiten und Praktiken ein. So seien den Statements des Asset Managers irritierend wenige aktuelle Vermögenswerte aus dem Bereich Infrastruktur in Asien zu entnehmen. Renditen würden unüblich berechnet, Kennzahlen seien schwer verständlich.

Einige der von Stiftung Warentest gebrandmarkten Fonds gehören zu den wichtigsten Finanzierungsquellen von ThomasLloyd. Der Asset Manager weist aus, bis Sommer 2018 knapp 400 Millionen Euro von 15'000 Anlegern eingesammelt zu haben, wie das «Handelsblatt» schreibt.

Rückzahlung von 0,00 Euro

Stiftung Warentest beschreibt einen Fall, bei dem Anleger Genussrechte, Genussscheine oder stille Beteiligungen von zwei ThomasLloyd-Firmen gekündigt hätten. ThomasLloyd habe ihnen «0,00» Euro als Rückzahlung in Aussicht gestellt. Die beiden Firmen verschmolzen auf die CT Infrastructure Holding (CTIH) aus London. Der Vertrag wies „0 Euro“ als Wert der Anlegerbeteiligungen für März 2019 aus.

ThomasLloyd bot anschliessend als Aktien der CTIH ohne Stimmrechte an. Damit liesse sich womöglich der Wert des ursprünglichen Einsatzes wieder erreichen, sollte sich ein «Aufwertungspotenzial» realisieren. Anleger seien anschliessend vor Gericht gezogen.

ThomasLloyd kündigte an, gegen Stiftung Warentest juristisch vorzugehen. Die Reporting-Standards der Gruppe, findet das Fonshaus, orientierten sich an den Anforderungen
«internationaler und multidimensionaler Investorengruppen».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.17%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
pixel