Im Betrugsskandal um den Zahlungsabwickler Wirecard spielt die deutsche Finanzaufsicht Bafin eine bedeutende Rolle. Nun soll die Behörde durchleuchtet werden.
Die europäische Finanzaufsicht Esma soll die deutsche Bafin und ihre Rolle beim Wirecard-Debakel durchleuchten. Die Bafin habe ihre Aufsichtspflichten sträflich vernachlässigt, nun sei das Investorenvertrauen in die EU erschüttert. Darum hat Valdis Dombrovsksis, ein für die Finanzpolitik zuständiger EU-Funktionär, die Esma-Aufseher aufgefordert, die Bafin und ihre Aufsichtstätigkeit zum gefallenen deutschen Fintech-Champion zu überprüfen, wie die «Financial Times» schreibt.
Die Bafin war zuständig für die Aufsicht der Wirecard Bank, eine Tochtergesellschaft. Wirecard hat nach dem Aufdecken eines Finanzlochs von über 1,9 Milliarden Euro einen Insolvenzantrag gestellt.
Die Esma solle prüfen, ob die Bafin in ihrer Aufsichtstätigkeit versagt und EU-Regeln verletzt hat, so Dombrovskis. Sollte dies der Fall sein, müsste die EU eine formelle Untersuchung einleiten.
Derweil kündigte der deutsche Finanzminister Olaf Scholz eine Reform der Finanzaufsicht an. Die aktuelle Arbeitsweise der Bafin müsse überdacht werden. Das Finanzministerium werde dazu in den nächsten Tagen ein Konzept ausarbeiten.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.48%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.27%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.68%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.35%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.21%
