Investoren könnten bei der Lösung der grossen Probleme der Menschheit eine entscheidende Rolle spielen. Ein neuer Bericht der Universität Zürich erklärt, wie sie das am besten tun sollen – und wie nicht.

Investoren nehmen Einfluss, ob sie es wollen oder nicht. Indem sie in Unternehmen investieren, streben sie vielleicht in erster Linie eine finanzielle Rendite an, beteiligen sich aber gleichzeitig auch am Einfluss der Firmen auf Angestellte, die Gemeinschaft und den Planeten.

So beginnt der neue «Investor’s Guide to Impact», ein Handbuch von Forschern des Center for Sustainable Finance and Private Wealth (CSP) der Universität Zürich (UZH). Das Werk möchte Investoren erklären, wie sie effektiv zur Lösung der grössten Probleme der Welt beitragen können. Das CSP hat das Handbuch dieser Tage veröffentlicht. 

Firmen- versus Investoren-Impact

Laut jenem Leitfaden gibt es für Investoren einen zentralen Punkt, den sie verstehen müssen: Ihre grösste Wirkung oder «Impact» liegt in den Verbesserungen, die sie mit ihrem Investment im Impact der Unternehmen selber bewirken können.

Was zunächst ein wenig schwurbelig klingt, ist eigentlich simpel: «Es besteht ein grosser Unterschied zwischen Investitionen in nachhaltige Unternehmen und Investitionen in einer Art und Weise, dass Unternehmen nachhaltiger werden», kommentiert Julian Kölbel, Autor des Leitfadens und Forschungsleiter am CSP.

Impact maximieren

Sprich, Investoren-Impact kann entweder dazu führen, dass «grüne» Unternehmen schneller wachsen können, oder dass «braune» Unternehmen sich verbessern. Letzte Woche hat finews.ch schon im Zusammenhang mit den Nachteilen von ESG darüber berichtet, dass vor allem bei ebenjenen braunen Firmen viel Wirkung verloren geht, wenn diese einfach aus dem Investitionsprozess ausgeschlossen werden.

Das CSP empfiehlt dafür drei Massnahmen, mit denen die eigene Investoren-Wirkung maximiert werden kann.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.57%
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